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damarisdy

Posted on 8.10.2021

Ich habe mich sehr über das Buch "Die letzte Göttin" von Lora Beth Johnson gefreut, welches mir vom Penhaligon Verlag über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zur Geschichte in keiner Weise. Hierbei handelt es sich um den Debütroman der Autorin, auf den ich vor allem durch das Cover und auch durch die Bezeichnung als "futuristische Neuinterpretation des Dornröschen-Märchens" neugierig wurde. Ich bin ein sehr großer Fan von Märchendadaptionen. In der Geschichte treffe ich als Leserin auf die Hauptfigur Andra, die, ähnlich wie Dornröschen, in einen langen, künstlichen Schlaf versetzt wurde. Als sie erwacht ist nichts mehr, wie es einmal war und sie befindet sich in einem ganz anderen Zeitalter, wo sie von ihren Mitmenschen als Göttin verehrt wird. Sie, die doch so wenig Ähnlichkeiten mit einem göttlichen Wesen hat... Natürlich will Andra der Sache auf den Grund gehen und ihrer eigentlichen Mission nachgehen, nur hilft ihr dabei niemand, außer der junge Soldat Zhade, der ihr langsam aber sicher näherkommt. Doch dieser verfolgt ganz andere Ziele... Lora Beth Johnson schreibt ihren Romantasy-Roman aus den Sichtweisen von Andra und auch Zhade in der dritten Person im Präteritum. So kristallisiert sich für mich immer mehr heraus, wer die beiden Charaktere wirklich sind und was sie auszeichnet. Auch, wenn ich lange Zeit über nicht ganz schlau aus allem werde, Andra ja selber nicht. So führt die Autorin uns beide das ein oder andere Mal in die Irre und sorgt vor allem gen Ende noch mal für ordentlich Spannung und vielerlei AHA-Momente. Ich muss allerdings sagen, dass ich gerade zu Anfang, aber auch den Großteil der Geschichte über so meine Schwierigkeiten beim Lesen hatte. Dass es hier doch sehr futuristisch bzw. Science Fiction-lastig zugeht, war mir einfach nicht bewusst und das forderte mich doch schon sehr heraus. Ich bin da einfach noch etwas unerfahren auf dem Gebiet und wurde ein wenig erschlagen. Zumal gerade anfänglich vieles sehr nüchtern und in aller Ausführlichkeit dargestellt wird, mir aber an der ein oder anderen Stelle dennoch eine Erklärung für manchen Fachbegriff fehlte. Tatsächlich wollte ich das Buch irgendwann abbrechen, doch ein paar andere Leserstimmen berichteten, dass das Werk noch großartig werden würde. So blieb ich dran, ertappte mich aber immer wieder dabei, wie ich Seiten einfach nur überfliegen wollte. Doch dann hätte es sicherlich einige Wissenslücken gegeben, um das Endes des Buches, bzw. Teil eins hier wirklich (be-)greifen zu können. Ob ich hier weiterlesen werde, weiß ich noch nicht. Ggf. wende ich mich der Geschichte in einer anderen Lebenslage noch einmal zu und rereade sie. Andra wurde mir im Übrigen sehr schnell sympathisch und es war spannend, gemeinsam an ihrer Seite langsam zu begreifen, was in dieser neuartigen Welt alles so "abgeht" und was ihre Rolle anbelangt. Zhade war mir leider eher unsympathisch, möglicherweise hat das die Autorin aber genau so beabsichtigt. Der Schreibstil ist sehr detailliert, etwas nüchtern, aber auch atmosphärisch. Es fiel mir nur schwer mir von allem ein Bild in meinem inneren Auge zu machen und alle Szenarien und auch Wortneuschöpfungen zu verinnerlichen. Ich muss auf jeden Fall die Kreativität, den Ideenreichtum und die Komplexität der Geschichte bzw Autorin loben. Vor allem in Anbetracht, dass es sich hierbei um ihr Debüt handelt. Ich denke, dass eingefleischte SciFi-Fans hier deutlich mehr auf ihre Kosten kommen, als ich und wünsche all Denjenigen, die noch zum Buch greifen, ganz viel Spaß. Die Aufmachung vom Buch, typisch Penhaligon Verlag, ist mal wieder toll, sowohl optisch, als auch haptisch :-) "Die letzte Göttin" bekommt, obwohl sie mich nicht so recht begeistern konnte, dennoch eine bedingte Lese- und Kaufempfehlung von mir und 2,5 Sterne, die ich – sofern nicht anders möglich – gerne aufrunde ***

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