silver_libary
Die Protagonistin Elayne führt ein abgeschiedenes Leben auf der Burg ihres Vaters, nur selten bekommt sie ein fremdes Gesicht zu sehen. Da begegnet sie Galahad, einem Barden, der den Winter auf der Burg verbringt. Schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, Elayne verliebt sich sogar in ihn. Doch Galahad weist sie konsequent zurück, nicht nur, weil er doppelt so alt ist wie sie - er verbirgt auch etwas. Elayne ist eine ganz und gar ungewöhnliche Königstochter, ohne jedoch mit ihrer Andersartigkeit zu prahlen. Sie ist ausgesprochen selbstständig für ihre 15 Jahre, eine wahre Führungspersönlichkeit und wird von allen respektiert. Für eine Prinzessin hat sie ausgesprochen viele Freiheiten. Auch alle anderen Figuren wurden liebevoll gestaltet. Sei es der Großvater, Brisen und ihre Töchter oder der alte und junge Liam - die Bewohner der Burg und des nahe gelegenen Dorfes wirken wie eine große Familie, die Atmosphäre, die der Roman vermittelt, ist sehr harmonisch und friedlich. Generell hat mir der Schreibstil gut gefallen. Den Verlauf der Handlung kann man nur als "plätschernd" bezeichnen. Zu plätschernd. Über viele Kapitel hinweg passiert kaum etwas und viele Wendungen, die für Spannung sorgen sollten, waren vorhersehbar. Ich bin mir sehr sicher, dass die Folgebände mehr Aktion bereithalten, aber davon hätte ich mir auch mehr in Band 1 gewünscht. So wurde meine Lust aufs Weiterlesen stark gedämpft.