gachmuret
Silvertjärn, einst blühende Siedlung, die vom Bergbau lebte, mit dessen Niedergang aber selbst in die Krise geriet. Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit machen sich breit. Und dann - von einem Tag auf den anderen ist die gesamte Bevölkerung verschwunden. 60 Jahre lang bleiben die Umstände ein Rätsel. Es ist ein ganz klassisches Horror-Setting: Eine Gruppe junger Menschen kommt an einen abgelegenen Ort, abgeschnitten von der Außenwelt, an dem vor längerer Zeit mysteriöse Dinge geschehen sind. So auch in diesem Fall, bei dem die Protagonistin einen persönlichen Bezug zum Geisterdorf Silvertjärn hat: Ihre Familie stammt von dort und sie möchte herausfinden, was da vor 60 Jahren geschehen ist. Das glaubt mensch schon tausend Mal gehört, gesehen und gelesen zu haben und auch Camilla Sten erfindet das Genre, seine Sujets und Plots nicht neu. So viel sei verraten. Aber: Camilla Sten erzählt diesen Thriller auf zwei Zeitebenen, deren Entwicklungen aufeinander zustreben. Ihre geschickte Verknüpfung der zunehmend dramatischen und verheerenden Ereignisse, die einmal auf immer stärkerem Zusammenhalt und einmal auf immer größer werdender Distanz beruhen, aber trotzdem katastrophale Auswirkungen haben, machen den besonderen Reiz aus.
