Susanne Matiaschek
Auf „Die Todesbeigaben “ bin ich nur durch Zufall gestoßen. Da ich bisher nur gutes über Drea Summer gehört und selbst auch schon ein paar Bücher von ihr auf dem Sub habe, musste ich es einfach lesen. Hinzu kam, dass der Klappentext sich einfach unglaublich gut angehört hat. Ihr Schreibstil ist sehr fesselnd und eindringlich, so das ich es tatsächlich in einem Zug inhaliert habe. Besonders die Charaktere und auch ihre Entwicklung stachen für mich eindeutig hervor. Denn sie gibt allen sehr viel Tiefe denn es wird vereinzelt auch auf die Hintergründe eingegangen, so das man relativ schnell zu Ihnen eine Bindung aufbaut. Besonders Susanne und Alexander haben mir richtig gut gefallen. Besonders Susanne hat mich mit ihrem Hintergrund wirklich nicht losgelassen. Man merkt, dass sie nicht so knallhart ist, wie sie gern zeigt. Dennoch ist sie eine sehr starke Persönlichkeit, die ihren Mann steht. Aber die Vergangenheit hat sie geformt und der Person gemacht, die sie heute ist. Daneben haben wir auch den Täter und diverse Opfer, die definitiv nicht ohne sind und sehr viel Raum und Feingefühl benötigen. Besonders detailliert wurde hier der Täter ausgearbeitet und es wird schnell klar, dass nichts ist ,wie es scheint. Das die Schatten viel größer sind, als man je annehmen würde. Insgesamt sehr authentische und greifbare Charaktere, die mich durchweg in Atem gehalten haben. Der Einstieg fiel mir direkt sehr leicht, weil es auch direkt sehr spannend losging. Zudem beleuchtet es die Autorin aus den unterschiedlichsten Perspektiven, wodurch man nicht nur einen sehr guten Einblick in die Handlungen und Gedankengänge der Charaktere erhält, sondern man betrachtet es auch aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln, da sich diese immer wieder verschieben. So spannend es für mich auch war, so kristallisierte sich das Grundgerüst als sehr vorhersehbar heraus. Was schlichtweg auch mit daran lag, weil man so ziemlich alle Perspektiven erhält. Aber sie bringt dennoch einige Elemente ein, die mich doch ziemlich verblüfft haben. Man taucht hierbei auch in Vergangenheit und Gegenwart ein, wodurch das Ganze noch mysteriöser, beklemmender und rätselhafter wurde. Interessant war hierbei tatsächlich, dass ich bis fast zum Schluss keine Ahnung hatte, wer der Täter eigentlich ist. Dafür legt sie sehr detailliert seine Persönlichkeit dar, wodurch man ihn nicht so einfach verurteilen kann. Alles hat immer zwei Seiten und das wird einfach auf sehr eindringliche Art und Weise klargemacht. Zudem werden hier ernste und wichtige Themen eingewoben, die mich sprachlos, wütend und hilflos zugleich gemacht haben. Dabei ist es nicht mal das Was, sondern Wie sie es offengelegt hat. Das hat mich extrem erschüttert und auch nachdenklich gemacht. Auch wenn ich es verdammt realistisch finde, denn es ist absolut nicht weit hergeholt. Traurig, aber wahr. Einen elementaren Anteil erhalten die Ermittlungen. Susanne und Alexander sind einfach so sympathische Charaktere, die man einfach direkt liebt. Auch wenn Susanne gern mal ihr eigenes Ding durchzieht, so hat sie mir enorm gut gefallen. Ich hoffe, es wird noch mehr von den beiden geben. Was die Taten selbst angeht, wird soweit auf blutige Details verzichtet, was dem eigenen Magen zu gute kommt. Dafür wird hier mit psychologischen Aspekten gepunktet und das auf unglaublich gute Art und Weise. Es gab zum Schluss sogar noch Wendungen zu verzeichnen, die ich definitiv nicht habe kommen sehen. Hinter dem Ganzen steckt sehr viel Trauer, Einsamkeit und Wut. Sie zeigt nicht nur einen mehr als interessanten und facettenreichen Mordfall. Es wird vor allem gezeigt, wie viel Unrecht in der Welt geschieht und wie leicht die Seele traumatisiert und erschüttert werden kann. Einmal erlebtes lässt sich nicht so einfach wegstecken, was ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen kann und das wurde hier einfach großartig transportiert. Ich bin absolut begeistert von dieser Fülle und Intensität. Unbedingt mehr von Susanne und Alexander Fazit: Die Todesbeigaben von Drea Summer ist ein Thriller, der vom Grundgerüst erstmal sehr vorhersehbar wirkt, dann aber mit einigen Elementen sehr zu überraschen vermag. Nervenaufreibend, intensiv und erschütternd zieht sich der rote Faden bis zum Schluss und lässt eine gewisse Nachdenklichkeit zurück. Voller Einsamkeit, Trauer und Wut. Facettenreich, emotional und einfach tragend. Susanne und Alexander sind als Ermittler einfach genial. Ein Thriller, der sich so verdammt real anfühlt, was einfach so beängstigend ist. Ich bin absolut begeistert von dieser Fülle und Intensität. Unbedingt mehr von Susanne und Alexander.