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silver_libary

Posted on 1.10.2021

Das recht unspektakuläre Leben der Modedesignerin Elyra ändert sich schlagartig als sie ihre besondere Bindung zu Wasser entdeckt. Plötzlich wird sie von geheimnisvollen Männern bedroht und dann ist da noch Arvid, der ihr nicht aus dem Kopf gehen will... Wassermagie ist nun wahrlich keine Neuheit in der Welt der Fantasyromane. Dass man sich dennoch von der Masse abheben kann, beweist die Autorin mit diesem Werk. Elyra kann nämlich nicht nur fröhlich mit Wasserbällen um sie werfen, sie kann das Wasser vor allem als Teleportationsmittel verwenden. Diese Möglichkeit habe ich bisher in keinem anderen Buch gesehen und ist damit sehr kreativ und ungewöhnlich. Die Handlung ist spannend und gut ausgearbeitet mit einigen Wendungen. Die Kampfszenen, in denen gefühlt die halbe Stadt zerstört wird, fand ich allerdings etwas überzogen. Der Schreibstil hat mir am besten an diesem Roman gefallen, er ist sehr bildhaft und wortgewandt. Elyra ist bereits etwas älter, was mir gut gefallen hat, denn meistens sind die Figuren höchstens Anfang 20. Eine Lieblingsfigur habe ich jedoch nicht, irgendwie konnte ich mit niemandem so recht warm werden. Zu Beginn hat mir Arvid wirklich ziemlich gut gefallen, aber meine Begeisterung hat beim Lesen immer weiter abgenommen, bis ich ihn einfach nur noch unsympathisch fand. Nicht gefallen hat mir die Liebesgeschichte, die die Handlung begleitet. Dabei handelt es sich streckenweise um eine Dreiecks-Beziehung, was mir stets ein Dorn im Auge ist. Als Elyra schließlich einen der beiden Männer erwählt, nimmt diese "Beziehung" eine höchst seltensamen Lauf mit fast schon toxischen Zügen. Das Verhalten Elyras - bei ihr handelt es sich um eine Frau von 30 Jahren - hat mir ebenfalls nicht gefallen und hat mich eher an das eines Teenagers erinnert, dem zum ersten Mal ein Junge schöne Augen macht. Auch der Ausgang dieser Geschichte hat mir nicht gefallen, da hatte ich mir von Seiten Elyras etwas mehr Souveränität gewünscht. Abgesehen davon ließ sich das Buch jedoch ganz gut lesen, ich hatte auf jeden Fall ein paar schöne Stunden.

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