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hoernchensbuechernest

Posted on 30.9.2021

Inhalt: Willkommen an der Schule der Wunderdinge! Hier erhält jedes Kind einen magischen Gegenstand, den es beschützen muss. Einen mechanischen Schmetterling, einen Zauberkompass, ja sogar einen Tarnumhang. Das kann ja nur ein wundersames Schuljahr werden! Doch als Tilly Bohnenstängel den Kerzenständer Lux überreicht bekommt, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen. Denn Lux ist nicht nur frech, er kokelt auch alles an. Kaum, dass Tilly ihrem neuen magischen Freund näherkommt, passiert das Undenkbare: Lux ist verschwunden! Und der einzige Hinweis für Tilly und ihre Freunde Pip und Nico ist ein rauchig-kokeliges S-O-S! Meinung: Tilly Bohnenstängel ist vom Umzug ihrer Eltern in das Städtchen Blasslingen alles andere als begeistert. Denn die neue Schule scheint ein Nest voller Langweiler zu sein. Überall gibt es Regeln und Verbote. Doch Tillys Meinung ändert sich schlagartig, als sie die Hausmeisterin Wilma Wirbelig kennenlernt. Wilma ist nämlich nur zur Tarnung Hausmeisterin. Vielmehr ist sie Hüterin der Wundervilla mit all ihren magischen Wunderdingen. Und Tilly darf, wenn sie die erste Prüfung besteht, eine echte Wunderhüterin werden. Doch Tillys Einstieg in die Welt der Magie ist ein wenig holperig. Denn alle ihre Mitschüler sind bereits von Geburt an mit den Wunderdingen und ihrer Magie groß geworden, während für Tilly alles furchtbar neu und magisch ist. Da ich die Ruby Fairygale Reihe von Autorin Kira Gembri wahnsinnig schätze und liebe, wollte ich unbedingt auch das nächste Kinderbuch der Autorin lesen. Anders als die Ruby Fairygale-Reihe ist die Schule der Wunderdinge nicht ab 10, sondern ab 8 Jahren geeignet. Dies merkt man der Geschichte an. Die Spannung ist dezenter gehalten und auch die Schrift ist für die gut 200 Seiten recht groß gehalten. Dies mindert den Lesespaß jedoch in keinster Weise. Tilly und der Leser werden in die Welt der Wunderdinge nach und nach eingeführt. Und was man hier zu lesen bekommt, lässt das Herz von fantasybegeisterten Lesern einfach höherschlagen. Tilly beispielsweise erhält als erstes Wunderding einen sprechenden Kerzenständer namens Lux. Lux ist ein ziemlich frecher, sehr liebenswerter und nicht auf den Mund gefallener Kerzenleuchter. Er erinnert vom Aussehen her ein wenig an Lumière aus "Die Schöne und das Biest". Tilly und Lux werden im Laufe des Buches zu einem tollen Team, auch wenn sie zeitweise voneinander getrennt sind. Die restlichen Wunderschüler sind ein bunter Haufen. Natürlich bedient sich Kira Gembri hier ein wenig der Klischeekiste. Beispielsweise hätten wir da den verschlossenen Jungen Nico oder das Genie Gabriel. Und auch der schüchterne und etwas pummelige Bastian entbehrt nicht einem gewissen Klischee. Dies hat mich jedoch zu keiner Zeit wirklich gestört. Denn Kira Gembri hat es geschafft den Charakteren eine eigene Persönlichkeit zu verleihen. Dieses Buch kommt wirklich sehr magisch daher. Ich habe es geliebt ständig neue magische Gegenstände zu entdecken. So gibt es beispielsweise Rasenmäher, die die Gartenarbeit von ganz alleine erledigen und furchtbar sauer werden, wenn Müll oder ähnliches auf ihrem geheiligten Rasen landen. Auch magische Shampoos, die dafür sorgen, dass man sich mehr Respekt bei seinen Mitmenschen verschafft oder Duschgel, das vier bis fünf Stunden Schlaf ersetzt, finden sich in der Geschichte wieder. Besonders viel Freude haben mir die Bilder von Illustratorin Marta Kissi bereitet. Gerade die vielen magischen Gegenstände wurden dadurch gefühlt noch einen Hauch lebendiger. Daher freue ich mich sehr auf den zweiten Band der Reihe, der bereits im Frühjahr 2022 erscheinen soll. Fazit: Das erste Abenteuer von Tilly in der Schule der Wunderdinge ist ein magisches, unterhaltsames und faszinierendes Erlebnis für Leser ab 8 Jahren. Das Zusammenwachsen der Wunderschüler ist dabei genauso ein wesentlicher Teil der Geschichte wie all die magischen Gegenstände, die es zu entdecken gibt. Ich vergebe 5 von 5 Hörnchen.

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