Wedma
Viel habe ich über den Autor in den anderen Büchern gehört. Noch nie von ihm selbst gelesen. Nun war es so weit. „Flow“ war angenehm zu lesen, recht unterhaltsam. Hin und wieder musste ich schmunzeln, insgesamt behielt ich bei der Lektüre gute Laune. Obwohl der Autor recht weit ausgeholt hat, blieb es im Großen und Ganzen beim Hauptthema. Zum Schluss gab es nach Punkten geordnete Zusammenfassung des Flow-Models und Ausführungen zum Sinn des Lebens im Allgemeinen. Schön fand ich, dass er vieles zum Ausdruck gebracht hat, was man nicht so klar vor Augen hat. In der letzten Zeit immer weniger. „Flow-Erfahrungen, die aufgrund des Einsatzes von Fähigkeiten eintreten, führen zum Wachstum, passive Unterhaltung führt nirgendwohin. Massenfreizeit, Massenkultur und sogar die gehobene Kultur sind Parasiten des Geistes, wenn man sich nur passiv und aus äußerlichen Gründen daran beteiligt… Sie absorbieren psychische Energie, ohne dafür echt Kraft zurückzugeben.“ Seine Sicht der Freizeitindustrie konnte ich ohne weiteres begrüßen. Dabei kam mir ein bekannter Medienkritiker Neil Postman in den Sinn, der mal gesagt hat: „Fernsehen wurde nicht für Idioten erschaffen – es erzeugt sie.“ Fazit: Ein schönes, unterhaltsames und informatives Werk, das ich sehr gern als Abendlektüre geschmökert habe.