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Vor tausenden von Jahren wurde William verflucht, sollte er sich jemals verlieben, wird er durch die Hand seiner Angebeteten sterben. Seine einzige Chance, den Fluch zu brechen, besteht in einem verschlüsselten Buch, erst wenn es jemandem gelingt, den Text zu entziffern, kann William diesem Schicksal entkommen. Dafür entführt er die Codeknackerin Sunny Lane, doch schon bald fühlt er sich mehr zu ihr hin gezogen, als er sich eingestehen will. Und auch Sunny verliebt sich in William noch ehe sie das Buch decodieren kann - wird sie ihn töten, bevor es ihnen gelingt, den Fluch aufzulösen? "Die Herren der Unterwelt - Schwarzer Fluch" von Gena Showalter ist der fünfzehnte Band der Reihe, die mich bisher immer großartig unterhalten hat. Doch leider konnte mich das Buch nicht auf die gleiche Weise überzeugen, wie seine Vorgänger. William kenne und mag ich schon aus einigen anderen Geschichten dieser Serie, Sunny ist eine neue Figur, die zunächst durchaus interessant war - bis sie auf William traf und sich über zig Seiten hinweg in gedanklichen Schwärmereien erging, die ich auf Dauer einfach nur langweilig fand. Wirklich schade, denn davor war sie eine starke, selbstbewusste Frau mit versteckter Magie, die die Autorin in gewohnt fantasievoller Art geschaffen hat. Obwohl schon zu Beginn erwähnt wird, dass Sunny eine duale Persönlichkeit hat, war mir der geistige Wechsel zu einem recht hirnlos wirkendem Naivchen, das sich alberne Strafen für ihren Entführer ausdenkt, suspekt. Der Schreibstil war mir bereits von anderen Bänden her vertraut, insgesamt mag ich die fantastische Welt in Gena Showalters Romanen sehr. Auch das Wiedersehen mit einigen vertrauten Figuren hat mir gefallen und die Abschnitte außerhalb der Schlafzimmer fand ich gewohnt spannend dargestellt. In jedem Buch der Reihe, das ich gelesen habe, wurde ein Teil der Geschichte durch intensive Erotik dominiert - bisher habe ich diese Szenen mindestens genau so gern gelesen, wie den Rest der Handlung, doch dieses Mal war ich davon regelrecht gelangweilt, was das Lesevergnügen deutlich geschmälert hat. Meiner Meinung nach ist diese Fortsetzung leider der bisher schwächste Band der Reihe, weshalb ich ihn nur an hartgesottene Fans der "Herren der Unterwelt" empfehlen kann. Fazit: Leider war dieser Roman für mich nicht unbedingt das Highlight der Reihe, manche Seiten (besonders in der ersten Hälfte der Geschichte) hätte ich am Liebsten überblättert, weil mir die Leselust etwas abhanden kam. Gegen Ende hat die Autorin aber wieder zu ihrer gewohnten Form zurück gefunden und für Anhänger der Buchserie gehört Williams Geschichte der Vollständigkeit halber einfach dazu.