Helen
Ich hatte keine hohen Erwartungen an den vierten Band der Hades Hangmen - Reihe. Rider mochte ich in den anderen Bänden nicht besonders, wie die Mehrheit der Leser glaube ich auch. Daher hat er mich hier überrascht, weil er mir schnell viel sympathischer geworden ist. Ich konnte seine Beweggründe und Gedankengänge besser verstehen. Am Ende von Band 3 hatte ich gar keine Lust, dieses Buch zu lesen, aber es war viel besser als erwartet. Harmony ist ein toller Charakter. Sie ähnelt Mae in ihrer Einstellung und dem Verhalten, weil sie etwas offener ihre Missbilligung gegenüber der Gemeinde zeigt, als zum Beispiel Lilah und Maddie. Dennoch ist ihre Situation noch eine ganz andere und auch ihr Umgang mit Herausforderungen hat mich beeindruckt, weil sie durchgehend Stärke zeigt und Haltung bewahrt. Es war schön nicht das übliche Szenario aus Hangmen und "Verfluchten" zu haben - wobei das ja auch nicht ganz stimmt - und beide mit einer ähnlichen Vergangenheit geprägt sind. Mir hat es dabei aber auch sehr gut gefallen, dass zwischendrin immer wieder Kapitel aus Styx Sicht kamen und die Hangmen mehr mit einbezogen wurden, obwohl Rider und Harmony nicht beim Club waren. Die Handlung war spannend und hat sich auch immer mal wieder gedreht und gewendet, sodass die 300 Seiten nciht eintönig waren. Das liegt mitunter für mich auch an den neuen Charakteren - Ruth, Stephen, Salomon und Samson - und die andere Umgebung, in der recht viel noch neu war. Dennoch kommt das Buch für mich nicht an Band eins oder drei heran, sondern ist eher auf einem Level mit Band zwei für meinen Geschmack. Es konnte mich nicht richtig mitreißen und fesseln, sondern war eher immer nett zu lesen, aber kein must read. Das Ende war nicht so, wie ich es erwartet hatte. Ich hatte ein klares Bild, wie es enden würde und so lief es nicht. Aber mit dem Ende bin ich happy und bin sehr gespannt, was in Band vier auf mich zukommt.