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Geld verdirbt den Charakter "Das Hochzeitsgeschenk" (2013) ist ein Roman von Franz Bartelt, der von der Liebe zwischen Majésu Monroe und Noème Parker erzählt, die in einfachen Verhältnissen beginnt und nach einer Erbschaft im Streit um Geld endet. Zum Inhalt: Der Kuriositätenhändler Majésu und die Klassenkämpferin Noème teilen nicht nur ihre Verachtung für die Reichen, sondern bald auch Tisch und Bett. Kurz nach der Hochzeit sterben Noèmes Eltern und hinterlassen ihr eine enorme Erbschaft, durch die die früheren kommunistischen Ideen schnell von Geldgier und Egoismus abgelöst werden. Für Liebe ist da kein Platz mehr und zwischen Noème und Majésu entbrennt ein irrwitziger Ehekrieg. Persönliche Einschätzung: Der Schreibstil ist flüssig, anspruchsvoll und ausladend, aber durchaus angenehm zu lesen. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive aus Sicht von Majésu geschrieben und seine Gedanken sind teilweise sehr lustig formuliert. Inhaltliche und stilistische Übertreibungen werden gekonnt als Stilmittel eingesetzt. Die Charaktere sind sehr gut aufgebaut, vor allem Majésu, der sich selbst und sein Leben eingehend beschreibt. Noème wird bei ihrem Wandel von der Klassenkämpferin zur reichen, kapitalistischen Erbin sehr gut dargestellt. Ich hatte Spaß beim Lesen dieser skurrilen Liebesgeschichte, die voller Absurditäten und Übertreibungen steckt, und auf lustige und kluge Weise die Beziehung zwischen Menschen, Geld und Kapitalismus beschreibt. Fazit: Ein großer Spaß für alle, die gerne schräge und skurrile Geschichten voller Übertreibungen und Irrsinn lesen.