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Hortensia13

Posted on 22.9.2021

Als die Journalistin Sandrine die Nachricht bekommt, dass ihre Grossmutter verstorben und sie die Alleinerbin ist, erfasst sie ein mulmiges Gefühl. Wer war die Frau, die zwar mir ihr verwandt war, aber nie eine Rolle in ihrem Leben spielte? Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit und begibt sich auf eine Insel, auf der ihre Grossmutter in einem Kinderheim gearbeitet und gelebt hat. Einige Zeit später wird Sandrine verwirrt und mit Blut besudelt an einem Strand gefunden. Kommissar Damien versucht herauszufinden, was geschehen ist. Und was hat es mit dem auf sich, was Sandrine immer wieder vor sich hin murmelt? «Der Erlkönig.» Der Autor entfaltete in diesem Thriller ein komplexes psychologisch raffiniertes Netz aus, das man erst am Ende des Buches richtig begreift. Es lohnt sich auf jeden Fall weiterzulesen, auch wenn man während der Lektüre ab und an das Gefühl bekommt, die Geschichte sei auserzählt. Meistens kommt gerade dann eine solche Wendung, dass einem beinahe der Kopf schwirrt. Dazu kommt die düstere Stimmung der Handlungsorte rund um die Normandie. Es verleitet einen sich unter eine warme Decke zu kuscheln, einen warmen Tee zu geniessen und, während draussen der Regen gegen das Fenster prasselt, bei einem knisternden Kaminfeuer sich auf die Spuren des Erlkönigs zu begeben. Mein Fazit: Ungewöhnlicher Plot, der bis zum Ende den Leser zu verwirren mag. Ein psychologisch raffinierter Thriller für düstere Regentage. 5 Sterne.

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