inavainohullu
Heute, HEUTE ist der Tag, an dem ich endlich ganz offiziell meine Meinung zu den Roots mit Euch teilen darf. Und jetzt habe ich ganz vergessen, was ich eigentlich alles dazu sagen wollte. Haha, nein, das ist natürlich nur ein Spaß. Ich weiß genau, was ich alles sagen will und hab eigentlich so viele positive Worte und Lobesgesänge in meinem Kopf, dass ich hoffe, dass wenigstens ein Teil davon rüberkommt und auf euch überspringt, um den Wunsch auszulösen, diesen Roman unbedingt lesen zu müssen. Kathinka Engel ist für mich eine der besten deutschen Autorinnen, was sich nicht mehr länger nur auf das New Adult Genre bezieht. Denn auch wenn die Shetland Reihe durchaus als New Adult durchgeht, finde ich sie ein ganzes Stück reifer, tiefgreifender und ja, einfach erwachsener. In den Roots geht es um Fiona, die förmlich von zu Hause weglief, aus Angst davor, ihre eigenen Probleme zu denen Anderer zu machen. Als sie nun aber nach Shetland zurückkehrt, da beginnt sie ganz langsam zu begreifen, dass sie ihre Ängste, ihre Probleme vielleicht gar nicht mit sich selbst ausmachen muss. Aber dieser Prozess dauert, vor allem auch deshalb, weil es Menschen gibt, die ihr ihren abrupten Weggang, die jahrelange Abwesenheit und den abgebrochenen Kontakt verzeihen müssen. Allen voran ihre Schwestern Nessa und Effie, aber auch der sanftmütige Connal, dem sie das Herz brach. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass ich Kathinkas Romane vergöttere, weil sie es einfach immer wieder schafft, mich mit völlig neuen Settings und einem stets harmonischen Zusammenspiel aus einfach ALLEM zu überraschen, zu fesseln, zu berühren. Mit WHERE THE ROOTS GROW STRONGER hat sie einen neuen, gänzlich anderen Auftakt im Vergleich zu den beiden ersten Reihen geschrieben, der bei mir ein ganz warmes und heimeliges Gefühl hinterlassen hat; bei dem ich viel geweint habe, weil mich sowohl Fionas, aber vor allem Connals Schmerz und Emotionen so berührt haben und der auf ganz besondere Art melancholisch, aber kein Stück schwermütig war. Vor allem Ihre Protagonistinnen, sowohl Fiona, als auch Nessa und Effie, sind starke junge Frauen, die für sich selbst einstehen können, sich behaupten und die zusammen im Dreierpack ein wirklich taffes Team bilden, dass auch dann zueinanderhält, wenn es turbulent wird und eine von ihnen, in diesem Fall Fiona, einfach mal die Spur verliert. Auch die Nebencharaktere sind toll. Ich mochte besonders Connal, weil er so ein sensibler Charakter ist, aber auch die kantigen alten Männer mit verstaubten Ansichten, auf die man im Pub trifft und die in Sachen Feminismus ihre Lektion kriegen, die sie dringend brauchen und ich liebe Marigold aus tiefstem Herzen. Es geht in diesem Roman um so Vieles, dass ich unmöglich ALLES in einer einzigen Rezension benennen kann, die ohnehin schon wieder zu lang geworden ist, aber es ist rundum wundervoll und ich möchte es gerne jedem/jeder Leser:in in die Hand drücken und sagen: Hier bitteschön, meine Vorstellung von einem perfekten Roman, lies es !