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Bett und Avery sind zwölf Jahre alt und jedes der Mädchen lebt bei ihrem allein erziehenden Vater. Als sich die beiden Väter ineinander verlieben und mit ihren Töchtern zu einer Familie zusammen wachsen möchten, sind sich Bett und Avery einig, dass das niemals passieren darf. So beginnt ein reger Austausch per Email, mit dem die Mädchen die Pläne ihrer Väter durchkreuzen wollen - dabei kommen sie sich unbemerkt näher und aus der anfänglichen Abwehr entsteht eine wunderbare Freundschaft. "An Nachteule von Sternhai" von Holly Goldberg Sloan und Meg Wolitzer ist ein zauberhaftes Buch über Familie und Freundschaft für junge Leser ab 10 Jahren. Aber auch ältere Semester, wie ich, können von der hinreißenden Geschichte begeistert werden, selbst im Nachhinein muss ich immer wieder lächeln, wenn ich daran zurück denke. Bett und Avery sind grundverschieden und leben an entgegengesetzten Enden der USA, doch Jede ist auf ihre Art entzückend und mir waren beide Protagonistinnen sofort sympathisch. Der gesamte Handlungsverlauf wird in Form von Emails und Briefen wieder gegeben, diese Schreibweise war für mich etwas ganz Neues und hat dazu beigetragen, das Leseerlebnis zu etwas Besonderem zu machen. Den Erzählstil habe ich als authentisch empfunden, angepasst an das Alter der Zielgruppe, die grafische Gestaltung hat meiner Meinung nach zur Einzigartigkeit des Romans beigetragen - die Emails von Bett (Sternhai) und Avery (Nachteule) waren mit einer kleinen Hai- bzw. Eulenfigur gekennzeichnet, die wenigen Nachrichten von anderen Personen zierte ein Briefsymbol oder ein stilisierter Papierflieger. Es hat mir viel Spaß gemacht, die Entwicklung der Freundschaft zwischen den Mädchen mit zu erleben und obwohl man meinen könnte, dass die Briefform der Geschichte den Leser auf Abstand hält, hatte ich immer das Gefühl, emotional direkt dabei zu sein. Die warmherzig geschriebene Lektüre hat mich praktisch von der ersten Seite an bezaubert und gefesselt, so dass ich am Ende ein wenig traurig war, mich wieder aus dem Leben von Bett und Avery verabschieden zu müssen. Deshalb spreche ich für dieses wunderbare Buch eine begeisterte Empfehlung an junge und auch ältere Leser aus. Fazit: Die herzerwärmende Geschichte über Familie und Freundschaft hat mich bezaubert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.