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Marcus Jordan

Posted on 21.9.2021

Ein Roman wie ein Gedicht! Ganz großes Buch. Mann schwimmt durch den Ärmelkanal und denkt dabei über sein Leben nach. Und dabei stimmt einfach alles: Es ist eine faszinierende Dreiecksgeschichte, die im Mittelpunkt steht. Mit sehr sensibel und liebevoll beschriebenen, schlüssigen Figuren, deren eigene Gedankengeschichte man eigentlich auch gerne noch lesen würde. Es ist spannend, denn der Ärmelkanal ist gefährlich und man fiebert mit. Warum man im Laufe des Buches anfängt ihm zu wünschen, dass er es nicht schafft, das müsst ihr selber rauskriegen. Vielleicht ging es auch nur mir so. Es ist hintergründig. der ganze Schwimm ist Symbol und Eskalation eines Lebens und eines Lebensentwurfs. Und es ist eine faszinierende, abgründige, wunderschöne, bizarre und völlig erstaunlich emotionalisierende Sprache, die die Autorin verwendet. Sucht zumindest in meiner Lesewelt erfolglos seines gleichen. Ist teilweise logisch kaum zu fassen, sondern wirkt wirklich mittelbar, macht gar keinen Sinn sozusagen, aber schafft extrem intensive Bilder und Stimmungen. Manchmal vielleicht sogar einen winzigen Hauch zu dick - aber egal - ich bin durch den Ärmelkanal geschwommen, ich weiß wie das schmeckt und was es mit einem machen kann.

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