mabuerele
„...Theresa schüttelte den Kopf. Sie liebte ihren achtjährigen Bruder […]. Normalerweise konnte sie ihm keinen Wunsch abschlagen, aber was eine weitere Reise in die Vergangenheit anging, würde sie sich nicht umstimmen lassen...“ Wie sagt man so schön? Und ersten kommt es anders und zweitens, als man denkt. Wenn drei der vier Nepomuks für die Reise sind und der Opa sie ebenfalls befürwortet, dann bleibt Theresa nichts übrig, als zuzustimmen. Die Autorin hat erneut eine spannendes Kinderbuch geschrieben. Dieses Mal geht es nach Rom. Die abwechslungsreiche Handlung ist gekonnt gespickt mit historischen Fakten. Das geht schon damit los, dass Theresa zur Vorbereitung jedem ein Sachbuch in die Hände drückt, damit sie wissen, was auf sie zukommen könnte. So erfahre ich zum Beispiel eine Menge über den Straßenbau der damaligen Zeit. „...“Sie stampfen die Erde fest“, erklärte Aurelia. „Darüber kommt eine Schicht aus Kalkstein mit Mörtel. […] Dann eine dicke Schicht mit großen Kieseln und dann eine mit kleinen Kieseln. Und oben drauf kommen dann Steinplatten.“...“ Natürlich erfahren die Kinder, wo es solche Straßen heute noch gibt. Der Schriftstil ist kindgerecht und leicht verständlich. Die Autorin arbeitet viel mit Dialogen. Das lockert zum einen das Geschehen auf und ermöglicht andererseits einen Einblick in das Denken und Fühlen der Protagonisten. Kaum angekommen in Rom werden die Kinder erneut in einen Kriminalfall verwickelt. Gemeinsam gelingt es ihnen, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Weniger gefallen hat ihnen der antike Schulunterricht. Zwar war der Stoff leicht nachzuvollziehen, aber Prügelstrafe bei falschen Antworten konnte schmerzhaft sein. Die erste Doppelseite des Buches enthält das Haus der Nepomuks in Südtirol. Es ist beschriftet, so dass ich als Leser sofort weiß,wer in welcher Etage wohnt. Im Anhang wird das Fachwissen, das in der Geschichte schon angesprochen wurde, ergänzt und vertieft. Schöne Zeichnungen veranschaulichen das Geschehen. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier wird Geschichtswissen auf lebendige Art vermittelt.