nina 🌸
Für mich leider der schwächste Band der Reihe... Zur Geschichte: Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich die ersten beiden Bände der Reihe so sehr mochte, aber leider hat mich "Forever Close" ziemlich enttäuscht. Ich mag ruhige New Adult-Romane sehr gerne, aber dieser hier ist definitiv ZU ruhig. Ich hatte das Gefühl, dass in dieser Geschichte so gut wie nichts passiert. Sie hat sich in die Länge gezogen und konnte mich damit leider kaum fesseln. Ich hätte mir mehr Schwung und Pep gewünscht. Thematisch klang dieses Buch für mich sehr vielversprechend, aber letzten Endes ging mir April's Geschichte nicht annähernd so sehr unter die Haut wie erhofft. Ich habe mit Zukunftsängsten, Zweifeln und Selbstfindungskrisen gerechnet, stattdessen bekam ich eine relativ typische Friends-to-Lovers-Geschichte, die mich leider nicht wirklich abholen konnte. Ich habe die Liebesgeschichte von April und Tyler einfach nicht gefühlt, dafür fehlte es mir viel zu sehr an Romantik, Leidenschaft, Knistern und Gefühl. Irgendwie ging mit den beiden alles so schnell und dann auch wieder gar nicht (falls das für euch irgendwie verständlich ist). Auf emotionaler Ebene ist diese Geschichte in meinen Augen ziemlich schwach. Die Gefühle der Charaktere waren für mich nur bedingt greifbar und wurden meinem Empfinden nach auch nur sehr oberflächlich beschrieben. Ich wollte starke, tiefgreifende und überschwappende Emotionen und vielleicht auch ein bisschen Drama, nicht viel, nur so viel, dass ich ein bisschen mehr hätte mitfühlen, mitleiden, mitfiebern und mitleben können. Diesem Buch fehlte es meiner Meinung nach merklich an Tiefe, Intensität und Emotionalität. Kurz vor Schluss gibt es das für New Adult so typische Drama, das ich eigentlich nicht mag, aber hier fand ich es tatsächlich gar nicht allzu schlimm, da dadurch wenigstens mal ein bisschen Spannung und Emotionen aufkamen. Ein emotionales Ende kann einen oberflächlichen Rest in meinen Augen aber nicht mehr wettmachen, die Gefühle hätten früher kommen müssen... Zudem hat es sich die Autorin bei der Konfliktlösung am Ende meiner Meinung etwas zu leicht gemacht. Erstens wird nicht alles gänzlich aufgelöst und zweitens wird das, was aufgelöst, nur schnell und unzureichend detailliert abgehandelt, was noch einmal unzufriedenstellender ist, wenn man bedenkt, wie ausführlich hier zuvor einige Nichtigkeiten geschildert wurden. Zu den Charakteren: Die Geschichte wird aus der Sicht von April und Tyler in der ersten Person Singular erzählt. Ich mochte April, aber leider konnte ich ihr Handeln oft überhaupt nicht nachvollziehen, beispielsweise in Bezug auf ihren Studiengang. Es ist okay der Überzeugung zu sein, dass man es nicht schaffen kann (Nein, eigentlich ist es das nicht, aber ihr wisst, was ich meine: man kann nachvollziehen, dass sie das selbst denkt), aber sie muss doch wissen, was sie sich in ihrem tiefsten Inneren wünscht, was ihr großer Traum ist und wie der theoretische Weg dorthin aussieht. April ist sehr unentschlossen und unsicher, womit ich mich normalerweise gut identifizieren kann, aber in diesem Fall wohl leider nicht. Dafür mochte ich April's schlagfertige Art umso lieber. Tyler's Charakter konnte ich leider bis zum Ende nicht so richtig greifen. Ich habe jetzt nach Beenden des Buches nicht das Gefühl, ihn besser zu kennen als davor. Er ist ein Weltenbummler, überall und nirgends zu Hause, aber was macht ihn sonst aus? Sein Charakter bleibt in meinen Augen recht blass und oberflächlich. Hinzu kommt, dass die Charaktere für mich einfach nicht zusammen passen. Ich habe zum ersten Mal bei einem Buch das Gefühl, dass die Protagonist:innen nicht zueinander gehören und ihre Liebe nicht für immer ist, sondern nur eine Beziehung auf Zeit. Dadurch lässt mich das Ende dieses Buches noch einmal unglücklicher zurück als ohnehin schon. Aber ich fand es schön, die Protagonist:innen aus den vorangehenden Bänden wiederzutreffen, da sie alle einen festen Platz in meinem Herzen haben. Zum Schreibstil: Das Buch lässt sich angenehm leicht und flüssig lesen, ist gut verständlich und hat einen unkomplizierten, erfrischenden Schreibstil. Mehr kann und möchte ich hierzu aber auch gar nicht sagen, da ich schwer einschätzen kann, wie viel von meinem Missfallen an der Geschichte selbst liegt und wie viel an der Sprache. Fazit: Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich Friends-to-Lovers-Geschichten generell nicht sonderlich mag, aber diese Geschichte hätte mir unabhängig davon auch nur unwesentlich besser gefallen, da bin ich mir sicher. Sie ist für meinen Geschmack einfach zu seicht und oberflächlich. Ich habe Romantik, Tiefe, Intensität, Leidenschaft, Prickeln und vor allem Gefühl schmerzlich vermisst. Die fehlende Spannung hat das Ganze natürlich auch nicht verbessert. Es ist meiner Meinung nach keine Geschichte, die in Erinnerung bleibt oder Welten bewegt. Sie ist ganz nett für Zwischendurch, lässt sich leicht und flüssig lesen, aber ihr fehlt das gewisse Etwas. Da das hier aber alles wirklich sehr persönlich und noch subjektiver ist, als es Rezensionen sonst schon sind, möchte ich diesem Buch trotzdem drei von fünf Sternen geben, denn es ist und bleibt kein schlechtes Buch! Ich hatte mir nur einfach mehr von dem finalen Band dieser Reihe erhofft... 3/ 5 Sterne ⭐️