nannisraeuberleben
Es war so eine Freude "Victor Flec. Jagd durch die Stadt der Geister" zu lesen und ich wünsche mir sehr, dass es von ganz, ganz vielen kleinen und großen Leserinnen und Lesern gelesen wird. Victor Flec ist ein sehr tolpatschiger Junge. So sehr, dass er von seinen Eltern einen Schutzanzug bekommen hat, um sich nicht ständig zu verletzen. Seine Anzahl an Freunden ist überschaubar. Seit einiger Zeit trifft er sich mit Ciel, die eine ziemlich berühmte Großmutter hat und ne richtg coole Socke ist. Ciel ist unter Geistern aufgewachsen. In Ghostend, einem echten Geisterviertel, in dem Victor seit kurzem einen Nebenjob bei einem Antiquitätenhändler-Geist hat. Als er auf dem Weg zur Arbeit über Lex Cordicio stolpert, gerät sein Leben ganz schön durcheinander... Das coolste am Roman (der eigentlich durchweg so richtig, richtig cool ist) sind seine Figuren. Angefangen bei Victor, der so liebenswert tolpatschig und sehr klug ist, über eine Hexengehilfin und einen Gangstersohn, bis hin zu Ciel Moon, die so großartig ist in ihrer frechen und mutigen Art (sie hat ein bisschen was von Pippi und Ronja und ist dabei so individuell, dass sie einfach nur ein mega Idolcharakter für alle Leserinnen ist). Sowohl bei den Charakteren, als auch der Handlung lässt Angela Kirchner ihrer Fantasie ihren Lauf. Die kennt scheinbar keine Grenzen. Ist ideenreich und bunt. Von der Sprache bin ich sehr angetan. Ich lese gerne Kinderbücher, bin aber häufig gelangweilt, weil die Schreibe so banal ist. Angela fordert ihre Zielgruppe und kann damit auch sehr gut erwachsene Leser:innen erreichen. Nichts ist vorhersehbar und kurz vorm Ende gibt es nochmal...ach, am besten liest du das selbst. Ganz große Leseempfehlung für Victor Flec, das mich mit wunderbaren, kreativen Ideen, Spannungen, einer richtig guten Schreibe und so liebenswerten Charakteren absolut begeistern konnte. Zum Glück ist der zweite Band schon in der Mache.