Susanne Matiaschek
Der Auftakt der Glory of Grave Reihe von Leigh Bardugo hat mich damals schlichtweg von den Socken gehauen. Umso gespannter war ich auf die Fortsetzung. Und endlich hab ich es geschafft, sie mir zu Gemüte zu führen. Und ja, ich bin absolut wieder süchtig nach dieser Welt. Die so unglaublich vielfältig und so unglaublich faszinierend ist. Von Trauer, Schmerz und Leid erzählt und dabei so viele Aspekte wie Vertrauen, Loyalität und Freundschaft vor Augen führt. Ich mag den Schreibstil der Autorin einfach so unfassbar gern. Fordernd, einnehmend und mit einer wahnsinnig großen Bildgewalt versehen . Dazu diese schmerzliche und düstere Atmosphäre, die nicht nur ihre eigene Sprache spricht, sondern auch so unfassbar viel erzählt. Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir wieder unfassbar gut gefallen. Obwohl man tatsächlich ziemlich viele Perspektiven erfährt, haben mich diesmal ganz besonders Wyland und Inej berührt. Besonders Wyland hat in mir so schier viel ausgelöst und mir die Tränen in die Augen getrieben. Kaz war auch wieder klasse, da er ein sehr dominanter Charakter ist, der vor allem durch seine Stärke hervorsticht. Aber Kaz ist eben Kaz. Dadurch das man wirklich sehr viele Perspektiven erfährt, taucht man wahnsinnig tief in ihre Seele ein und kann ihre Gedanken und Handlungen einfach so unglaublich gut nachvollziehen. Für mich waren sie sehr authentisch und absolut greifbar. Mit Leben gefüllt und einfach so gut zu spüren. Tatsächlich gab es aber einen Charakter von dem ich mir gern etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. Obwohl Band 1 schon gefühlte Jahre her ist, dauerte es nicht so extrem lange, bis die Handlung mich wieder voll im Griff hatte. Ist der Knoten erstmal geplatzt, möchte man am liebsten gar nicht mehr gehen. Richtig gut hat mir gefallen, dass die Autorin auch kleine Rückblicke eingebaut hat, wodurch ein Wiedereinstieg umso mehr gelang. Diesen Band jedoch empfand ich als sehr viel ruhiger als den ersten. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Autorin hier auch sehr viel Wert auf die zwischenmenschlichen Aspekte legt. Ganz besonders der Zusammenhalt von allen, fand ich einfach so großartig. Aber durch die einzelnen Sichtweisen, wird auch näher auf die Hintergründe eingegangen, was manchmal sehr schmerzvoll und tragend ist. Gott, in mir schwelt immer noch so unglaublich viel Wut. Dennoch bleibt auch der Nervenkitzel nicht außen vor. Denn hier gibt es eine ganze Menge zu bestehen. Dabei werden auch Wendungen eingewoben, mit denen man nicht unbedingt rechnet, die es aber für mich umso runder gemacht haben. Die Entwicklung der Handlung, als auch der Charaktere ist gut spürbar und tatsächlich hat mich dieser Punkt manchmal lächeln lassen. Einziger Punkt ,da es ja das Finale dieser Dilogie ist, empfand ich das Ende doch als sehr offen. Fazit: Mit “Das Gold der Krähen ” geht die Glory of Grave Reihe von Leigh Bardugo in die finale Runde. Oder doch nicht? Mir hat dieser Band wieder so unglaublich viel Spaß gemacht. Voller Magie, Dunkelheit, Schmerz und Leid. Diese Welt. Ich liebe sie einfach, weil sie so vielfältig und einzigartig ist. Hier gibt es einige Stürme zu umschiffen und der eine oder andere hat einiges dabei zu tragen. Ein Band, der vor allem zeigt ,wie wichtig Zusammenhalt, Vertrauen und Loyalität sind. Zusammen ist man weniger allein und so viel stärker. Ich bin wieder absolut begeistert. Obwohl es relativ ruhig war, so war es auch sehr nervenaufreibend und intensiv. Und mein Herz leider immer noch. Unbedingt lesen.