kimvi
Auf dem Campus der Universität Norwich geht die Angst um, da ein Serienvergewaltiger das Gelände zu seinem Jagdgebiet gemacht hat. Regelmäßig überfällt er dort wehrlose Studentinnen. Andrea Jahnke studiert Psychologie. Da sie später die Polizei als Profilerin unterstützen möchte, knüpft sie erste Kontakte zum Polizeirevier und absolviert dort ein Praktikum. Nach einer späten Vorlesung beobachtet Andrea plötzlich, wie der Serientäter zuschlägt und eine junge Frau ins Gebüsch zerrt. Sie schreitet beherzt ein und schlägt den Täter in die Flucht. Wenig später wird die Leiche einer Studentin aufgefunden. Der Täter scheint nun auch vor Mord nicht mehr zurückzuschrecken. Andrea versucht die Polizei zu unterstützen und beginnt damit, ein Profil des Täters zu erstellen. Sie ahnt nicht, wie gefährlich der Mann tatsächlich ist und dass sie seine Aufmerksamkeit weckt... "Am Abgrund seiner Seele" ist der Auftaktband der Thriller-Reihe um die Profilerin Andrea. Deshalb lernt man Andrea näher kennen und beobachtet, dass wie sie sich in Gregory, der bald sehr wichtig in ihrem Leben werden soll, verliebt. Eine allzu romantische Lovestory, die sich zu sehr in den Vordergrund drängt, braucht man allerdings nicht zu befürchten, denn dieser Handlungsstrang fließt glaubhaft ins Geschehen ein. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen nicht sein, denn der Täter geht mit seinen Opfern nicht gerade zimperlich um und die Autorin versteht es hervorragend, die entsprechenden Szenen so zu beschreiben, dass man sich alles viel zu gut vorstellen kann. Der Täter scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein, denn die Polizei tappt komplett im Dunkeln. Gemeinsam mit Andrea versucht man ihm auf die Schliche zu kommen. Doch das ist nicht so leicht. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man alles lebhaft vor Augen hat. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern sich im Verlauf der Ereignisse sogar noch steigern. Deshalb liest sich dieser Thriller quasi von selbst. Einmal angefangen, fällt es schwer, ihn wieder aus der Hand zu legen. Ein spannender Reihenauftakt, der die Neugier auf weitere Fälle weckt.