Tabea
Das Buch *Je lauter die Stille ist der Debütroman von Lena Luisa Leisten, der am 20.08.2021 im *dtv Junior-Verlag erschien. Das Cover finde ich wirklich sehr gelungen! Mir gefallen sowohl die Farben als auch das Motiv sehr! Außerdem passt es in meinen Augen auch wirklich gut zu der Geschichte. Wir erleben die Geschichte aus der Perspektive der jungen Studentin Mila, die von starken Zweifeln zerfressen wird, als sie dann auch noch herausfindet, dass ihr Vater eine Affäre hat, bricht für sie eine Welt zusammen, und sie fällt in ein Loch, aus dem sie krampfhaft versucht, sich zu befreien, doch dafür muss sie sich jemandem anvertrauen und das ist mit ihr größtes Problem. Viele der Ängste und Sorgen von Mila konnte ich so gut nachvollziehen, da sie höchstwahrscheinlich für viele sehr real sind. Und auch wenn Mila oft etwas in sich gekehrt gewirkt hat und ihre Handlungen auch mal etwas überstürzt gewirkt haben, fand ich sie dennoch als Protagonistin sehr authentisch. Mit ihren Freundinnen hingegen bin ich ehrlich gesagt nicht wirklich warm geworden, für mich blieb die gesamte Freundschaft zu sehr an der Oberfläche, sodass es mir einfach sehr schwergefallen ist, die drei kennenzulernen und ihre Freundschaft zueinander nachzuempfinden. Da die drei allerdings schon eine größere Rolle im Buch gespielt haben, hätte ich mir doch gewünscht, eine stärkere Beziehung zu ihnen aufbauen zu können. Und obwohl ich mit Robin ein ähnliches Problem hatte und ihn nie richtig greifen konnte, hat es mich bei ihm kaum gestört, da Mila ihn auch erst gerade kennengelernt hat und sie selbst versucht, ihn einzuordnen, davon abgesehen stand die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen den beiden auch nicht wirklich im Fokus, sondern eben eher Milas Ängste und Zweifel. Dass sich die Handlung gerade so sehr auf das Gefühlsleben von Mila bezogen hat, fand ich eine wirklich spannende Idee und mochte sie auch durchweg. Und obwohl mir der Roman wirklich in vielen Punkten ziemlich gut gefallen hat, hat es mir der Schreibstil wahnsinnig schwer gemacht. Ich bin leider leider einfach kein allzu großer Fan von einem sehr umgangssprachlichen Sprachstil und diesen hatte das Buch. Es gab unglaublich viele Anglizismen, die mir den Lesefluss erschwert haben und generell haben mir beim Lesen die Emotionen gefehlt, sodass mich auch die dramatischeren Szenen nicht vollends packen konnten. Fazit Insgesamt eine schöne Geschichte über Selbstzweifel, Zukunftsängste und die erste wirkliche Liebe, die mich jedoch nicht hundertprozentig erreicht hat, da der Schreibstil eben nicht meins war. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass das Buch gerade wegen dieses ungewohnten Schreibstils seine Liebhaber finden wird. Kategorie: Zwischendurchlektüre