mschili
Was für ein Abschluss einer genialen Dilogie. Wie auch im Vorgänger "King of Scars" spielt hier Nicolai die Zentrale Rolle. Doch auch Nina, Zoya und weitere erzählen die Geschichte aus ihrer Perspektive, was ich sehr genossen habe. Zum Glück ist es noch nicht so lange her, dass ich den Vorgänger gelesen habe, denn durch die Vielzahl an Personen, Komplotten und Geschehnissen muss man sich anfangs wieder einfinden. Denn einen richtigen Rückblick findet man nicht, nur ab und zu ein paar Erinnerungsschnipsel im Text. Doch diese helfen auch schon sich wieder zurechtzufinden. Ich muss sagen, dass Leigh Bardugo es immer wieder schafft, mich in ihren Bann zu ziehen, wie auch hier. Ab einem bestimmten Punkt habe ich jede freie Sekunde genutzt um zu lesen und die letzten 150 bis 200 Seiten musste ich am Stück lesen, da es mir unter den Nägel gebrannt hat, zu erfahren wie es meinen lieb gewonnen Charakteren so ergeht. Dieses Buch ist so voll mit Spannung, man bangt und hofft mit den Charakteren, lacht über lustige Momente und freut sich über jeden noch so kleinen Erfolg. Super fand ich die Anspielungen auf die Kurzgeschichten (Die Sprache der Dornen), wie z. B. der schlaue Fuchs. Und auch das Zusammentreffen mit alten Bekannten war wundervoll. Dabei wirkt nichts konstruiert. Die Autorin schafft es bis zum Ende hin alles zu verknüpfen, baut die ein oder andere Überraschung ein und schafft einfach ein grandioses Gesamtwerk. Es ist ein Buch voll mit Liebe, Schmerz, Krieg und einer Leidenschaft für Ravka und seine Bewohner. Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen und lässt doch Raum für weitere Abstecher ins Grisha-Verse, die ich sehr begrüßen würde. Absolut genial und definitiv empfehlenswert. Man sollte jedoch erst die anderen Bücher aus dem Grishaverse lesen, damit man sich besser zurechtfindet.