franzi_and_more
Das Drama Miß Sara Sampson ist ein gutes solides Buch, welches man auf jeden Fall lesen sollte, wenn man Medea von Euripides gelesen hat. Es gibt auf jeden Fall einige Parallelen! Das Drama hier hat die Schicksale von "normalen" Menschen im Blick und schat nicht auf den Adel oder die Politik. Es befasst sich mit der Liebe, dem Hass und der Sehnsucht eines Menschen. Die Charaktere in dem Drama sind sehr interessant und jeder spielt eine gewisse wichtige Rolle, die für das Gesamtwerk und -bild wichtig sind. Genau, wie bei der Medea von Euripides hat man viel Diskussionsstoff und auch einige Vergleichsmöglichkeiten dazu. Lessing zeigt in Miß Sara Sampson eine menschliche Tragödie um den attraktiven, aber charakterschwachen und wankelmütigen Mellefont, dessen frühere Geliebte, die skrupellose Marwood, sowie die junge, naive und tugendhafte Sara Sampson. Vor allem die manipulative Marwood fand ich als Figur sehr interessant zu analysieren. "Was für ein Rätsel bin ich mir selbst! Wofür soll ich mich halten? Für einen Toren? Oder für einen Bösewicht? - Oder für beides?"