Buchhandlung Almut Schmidt Kiel
In diesem Roman stehen sich stets Wissenschaft und Glauben gegenüber. Aber auch die Suche nach Glück und das Belohnungsstreben. Dieses Streben kann psychologisch problematisch werden und in eine Depression oder in einen unstillbaren Vergnügungshunger gleiten. Es ist die Geschichte einer schwarzen Wissenschaftlerin in den USA und ihre Auseinandersetzung mit Familie, Religion, Liebe und Rassismus. In der Wissenschaft sucht Gifty nach Erklärungen. Wie konnte ihr Bruder sich so sehr einer Sucht hingeben, an der er letztendlich starb? Kann sie durch ihre neuronalen Tierversuche die Depression ihrer Mutter und die Welt allgemein besser verstehen? Der Mensch will glauben, sucht aber beständig nach Beweisen. Dies hat ihn auch letztendlich dem natürlichen Paradies entfremdet. Je weiter der Mensch wissenschaftlich in den Mikro- und Makrokosmos vordringt, desto mehr zweifelt er am Glauben. Kann die rationale Wissenschaft Gifty helfen oder das Erlösungsversprechen der Kirche? Als Gifty von ihrer Mutter aufgesucht wird, kommen die Erinnerungen und mit diesen die großen Themen. Besonders die Widersprüche der Wissenschaft und der Religion, die in Gifty hadern. Schon früh hat sie das Gespräch mit Gott gesucht und die Auseinandersetzung erfolgte dann in Folge schriftlich. Antworten erhofft sie aber letztendlich in den Neurowissenschaften zu finden. Auch geht es in ihrer Familie um ihr Schicksal als Auswanderer und den immer noch gelebten Rassismus. Ein lesenswerter Roman, der leichtfüßig große Themen anspricht und behandelt. Das erhabene Königreich setzt sich aus vielen Bausteinen zusammen, das das Fundament auf Leben, Sucht, Depression, Wissenschaft und Glauben stellt. Ein bildendes und unterhaltsames Werk über Familie, Verlust und Gemeinschaft. Übersetzt aus dem Englischen wurde das Buch von Anette Grube. Achtung, das Buch macht süchtig.