fernwehwelten
3 Sterne | Pluspunkte: Bebilderung, interessante Details | Minuspunkte: Zwischenzeitlich sehr zäh, weshalb die Konzentration leidet Die letzten zwei Tage des Augusts habe ich genutzt, um „Geister, Hexen, Menschenfresser“ zu lesen. Über 112 Seiten hinweg erzählt uns Rudolph Kremer vom alten Rom – und von den Geschichten zu allen möglichen Wesen, die damals von Mensch zu Mensch getragen wurden. Die einstige Literatur wird genauso mit einbezogen wie die vermeintlich „realen“ übernatürlichen Vorkommnisse. 130 farbige Illustrationen ergänzen die verschiedenen Kapitel und haben es mir als Leserin ermöglicht, die Worte des Autors noch genauer nachverfolgen zu können. Da ich Mythologien liebe und generell einen Faible für Übernatürliches habe, war ich sehr gespannt auf diesen Titel. Zu erfahren, welche Geschichten im alten Rom erzählt wurden und Ähnlichkeiten genauso wie Unterschiede zu ihren heutigen Varianten zu erkennen, klang für mich ziemlich genial. Ich habe auch wirklich einiges mitnehmen können. Einzelne Aspekten kamen mir tatsächlich schon bekannt vor (Ein Hoch auf all die Fantasy-Autor*innen, die so fleißig recherchieren), aber wieder anderes hat mich gänzlich überrascht und neugierig auf mehr gemacht. Allerdings muss ich zugeben, dass mir das Buch zwischendurch recht zäh erschien und meine Motivation zum Weiterlesen trotz der wenigen Seiten und großzügigen Bebilderung teilweise etwas verloren ging. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass der Schreibstil etwas lockerer und eingängiger gewesen wäre, um neben dem generellen Interesse am Thema auch den Spaß am Konsum dessen hochzuhalten, aber leider hat das für mich nicht so ganz geklappt. Ich glaube dennoch, dass das Buch etwas für alle sein könnte, die sich für das alte Rom und/oder übernatürliche Wesen interessieren – vielleicht macht es sich auch nochmal besser, wenn man es wirklich über einen längeren Zeitraum Kapitel für Kapitel liest.