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lesezeichen fee

Posted on 30.8.2021

Eva Link TOTE BRAUCHEN KEIN SHAMPOO MORD IN OBERTANNDORF Band 1 der Reihe Allgäu Krimi 2021 Für mich KEIN Wohlfühlkrimi Bei Lesejury habe ich mich auf den Hörbuchdownload von Tote brauchen kein Shampoo beworben, weil ich den Titel und das Cover einfach toll fand. Zu dem fällt unser Allgäu Urlaub dieses Jahr aus und da dachte ich, so ein Cosy Crime würde da doch gut passen. Sarah Liu, die „Vorleserin“ des Hörbuchs hat eine angenehme Stimme. Allerdings würde ich sie eher für Hörbücher von Angelika Schwarzhuber, Gabriele Diechler oder Tessa Hennig zuordnen. Das Cover find ich einfach klasse und wäre wunderschön, passt aber nicht wirklich zum Buchinhalt. Eine 1. Der Text passt nicht so gut dazu. Weil ich dadurch dachte, das Hörbuch passt in mein Beuteschema. Es ist nicht wirklich ein Allgäu-Krimi, das Cover sagt mir: Cosy Crime. Zum Thema Lokalkolorit wurde ich sehr enttäuscht. Eigentlich wurde nur Lindau erwähnt, so dass man das Dörfle dem Westallgäu zuordnen könnte. Aber vielleicht hätte die Autorin kein „fiktives Örtchen“ nehmen sollen, denn so konnte ich mir den Ort nicht wirklich vorstellen, nur die Eigenheiten der Bewohner, die unbedingt ne Dauerwelle wollen. Da hätte ich mir mehr Beschreibung gewünscht. Irgendwo habe ich gelesen, dass es 3 Teile werden sollen. Da könnte man dann noch beim ebook eine Zeichnung dazu tun, wie der Ort aussehen könnte und eine Extra-Beschreibung im Hörbuch, damit man sich das vorstellen kann. So hätte das fast überall sein können. Genau genommen hätte die Autorin das auch bei Köln ansiedeln und da das Date stattfinden lassen können. Die Einleitung mit Katze und Opfer gefiel mir sehr gut und ich hoffte, dass es so weiter geht. Leider waren die Katzenauftritte so dünn gesät, dass man ebenso drauf hätte verzichten können. Was ich sehr schade fand. Der Schreibstil der Autorin finde ich eigentlich sehr gut. Das große Problem war, dass die Einleitung super war. Dann wurde man ein paar Tage zurückgeworfen und 2/3 des Hörbuchs war „vorher“. Ca. 2 Stunden waren nur mit den Eigenheiten des Dorfes und Luisa reserviert. Bis dann endlich mal etwas Spannung hätte kommen können. Dann wurde der Krimi in 1/3 abgehandelt und das nicht wirklich plausibel. Es war nicht wirklich spannend. Das Date mit dem Kommissar hat mir auch nicht so gut gefallen. Vor allem er hätte sagen sollen, er müsse dienstlich weg und er hätte gleich sagen können, wann er anruft oder so, dass sie sich wieder treffen können. Jetzt komm ich dazu, dass das ganze sehr durchsichtig war – für mich. Denn ich wusste sofort, wer der Kommissar ist. (Und warum musste er noch mal weg??) Und wer das Opfer und wer der Täter ist. Die Charaktere fand ich leider seltsam blass und nicht mal mit Luisa oder ihrer Hilfe im Friseursalon konnte ich mich „anfreunden“. Und die anderen Charaktere hätten auch gar nicht da sein müssen. Einzig die Neugierige und wäre das Hörbuch die ersten 2 Drittel kürzer, wäre diese Protagonistin besser herausgekommen. Mir ist immer noch ein Rätsel, warum der Sohn und seine Freundin sich so merkwürdig aufspielten, denn ich hatte sie zu keiner Zeit als Täter im Visier. Ich erwartete auch einen Cosy Crime, selbst wenn da Allgäu Krimi stand, aber dann hätte ich wenigstens schmunzeln müssen, wenn schon nicht lachen. Das Ebook kostet 3,99 Euro und der Hörbuchdownload kostet 1,99 Euro. Das ist ein Pluspunkt dieses Werkes. Wobei ich weder das eine noch das andere dafür ausgeben würde. Ich habe nur nicht verstanden, warum das Ebook teurer ist, als der Hörbuchdownload. Mein – Lesezeichenfees – Fazit: Es gibt sicher Leser, denen so was gefällt. Eine Bewertung ist schwierig für mich, dennoch muss ich mich entscheiden. Das ganze nennt man wohl: Wohlfühlkrimi, aber ich hab mich nicht wohlgefühlt: zu wenig Katze, zu wenig lustig, nicht spannend und viiiiiiiiiiel zu wenig Lokalkolorit. Das Ganze ist ausbaufähig (guter Schreibstil) und der Preis wäre annehmbar und die Sprecherin gut, daher bewerte ich mit 2 bis 3 Sternen und KEINER Empfehlung.

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