kimvi
Elias Blom, der ins Einbruchsdezernat strafversetzt wurde, weil es ihm und seinem Partner vor Jahren nicht gelang, den sogenannten Ringfinger-Mörder zu fassen, wird zu einem Tatort gerufen. In der Wohnung befindet sich die Leiche einer Frau, die die gleichen grausamen Verletzungen aufweist, die den Ringfinger-Mörder auszeichneten. Hat der Killer erneut zugeschlagen? Dieses Mal gibt es einen Zeugen und Elias setzt alles daran, den Täter zur Strecke zu bringen... Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, abwechselnd aus der Sicht von Elias, Linda und Noah erzählt. Da die Kapitel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt die Orientierung, nach kurzer Eingewöhnungszeit, leicht. Durch die wechselnden Perspektiven und die intensiven Einblicke, die man in die Gedanken und Beobachtungen der unterschiedlichen Hauptcharaktere bekommt, wird bereits früh ein hohes Tempo aufgebaut, welches durchgehend gehalten werden kann. Man folgt atemlos dem Geschehen und hat keine Ahnung, was wirklich passiert ist und wie sich die unterschiedlichen Perspektiven verbinden werden. Handlungsorte und Protagonisten werden so lebendig beschrieben, dass man sich alles mühelos vorstellen und sofort mitfiebern kann. Der Fall ist rätselhaft. Erst nach und nach kommen kleine Puzzleteilchen zum Vorschein, die man allerdings nicht sofort an die richtige Stelle legen kann. Denn das Gesamtbild scheint nicht zu stimmen. Der Autor legt seine Spuren äußerst geschickt aus. Man folgt ihnen nur allzu bereitwillig, um dann allerdings festzustellen, dass unerwartete Wendungen für Überraschungen sorgen. Dadurch fliegt man förmlich durch das Buch, weil man unbedingt wissen will, wie alles endet. Und das Ende hat es wirklich in sich, denn es gelingt Henri Faber hervorragend alles schlüssig zu verknüpfen. Ein rasanter Thriller, der sich quasi von selbst liest!