trinschen
Das Buch war eine wilde Mischung aus der Geschichte eines geheimnisvollen Shakespeare-Manuskriptes, einer Liebesgeschichte und der Aufklärung des Geheimnisses des Manuskriptes. Damit einem das Buch gefällt, muss man sich auf Peter und seine Liebe zu historischen Büchern und Manuskripten einlassen, es fällt sehr leicht, wenn man selber (wie in meinem Fall während des Studiums) damit Kontakt hatte. Man spürt förmlich den jahrhundertealten Staub an den Fingern, den Geruch nach altem Leder und die kindliche Freude über die Schönheit alter Drucke/Handschriften. Außerdem sollte man nicht zu sehr über die Logik des Inhaltes nachdenken. Peter beschreibt sich selber an einer Stelle als Mensch mit einer sozialen Phobie, mir kam beim Lesen auch Autismus in den Sinn. Dass er am Ende fast Indianer-Jones-mäßig das Geheimnis des Manuskriptes entschlüsselt, passte nicht ganz zu seinem Charakter. Auch die Liebesgeschichte zwischen Peter und Amanda hat mich im Laufe des Buches ein bisschen genervt. Große Liebe hin oder her, die Erzählebene passte irgendwie nicht zu den anderen beiden, obwohl sie am Ende relevant wurde, um die Handlung abzuschließen. Tatsächlich hat mir die Geschichte des Manuskriptes am besten gefallen. Was in der Gegenwart eine unscheinbare Liste von Namen war, hatte doch einiges an Intrigen und Zufällen hinter sich. Das Buch der Fälscher ist ein Buch mit einigen Schwächen, trotzdem hat es mich gut unterhalten.