Lena
Darum geht’s: Sailor Brennan ist zielstrebig, ehrgeizig und trainiert versessen darauf, mit Pfeil und Bogen an den Olympischen Spielen teilzunehmen. Um dies zu erreichen und ihre Karriere zu fördern, lässt sie sich auf einen Deal ein. Sie soll ein halbes Jahr mit Hunter Fitzpatrick, dem Erben eines der erfolgreichsten Unternehmen der Welt, zusammenleben. In dieser Zeit soll sie aufpassen, dass er keine weiteren Eskapaden begeht. Kein Alkohol, keine Frauen. Doch was, wenn sie selbst seinem guten Aussehen und Charme verfällt? Meine Stimmung und Einstellung hat sich im Verlauf des Buches stark verändert. Anfängliche Skepsis hat sich in Liebe verwandelt. Hunter war mir anfangs nicht wirklich sympathisch. Ihm schien alles egal zu sein. Er hatte keinen Lebensinhalt, keine Ziele, nichts, wofür er brannte. Er hat einfach vor sich hinvegetiert und seine Zeit mit Partys, Alkohol und Frauen verbracht. Aber langsam merkt man, dass so viel mehr in ihm steckt. Er brauchte nur einen Stoß in die richtige Richtung. Das Ultimatum seines Vaters war dann wohl mehr als ein kleiner Schubser. Ich wurde mit Hunter warm und gewann ihn lieb. Hunter wurde mit sich selbst warm. Er musste lernen, dass er wichtig war und wertgeschätzt wurde. Mit der Zeit kam seine andere Seite zum Vorschein. Und die war so liebenswert, fürsorglich und clever. Gemischt mit seiner anderen „Bad boy-Art“ wurde er zu einem Charakter ganz nach meinem Geschmack. Sailor war das perfekte Gegenstück. Von ihr könnte man sich eine Scheibe abschneiden. Sie kann gut Kontra geben und ist schlagfertig in Situationen, in denen sie innerlich am liebsten im Erdboden versinken würde. Eine wahnsinnig starke Protagonistin. Aber natürlich war sie nicht fehlerfrei. Das liebe ich an L. J. Shens Charakteren. Verkorkst und auf ihre ganz eigene Art und Weise liebenswert. Was mir manchmal sauer aufgestoßen ist, ist, wie oft anfangs erwähnt wurde, wie hässlich und burschikos Sailor doch sei. Nachdem sie sich aber geschminkt und schick gemacht hatte, beim Friseur war, Kleider trug, war das natürlich Schnee von gestern. Die Message dahinter verstehe ich, dass sie aus ihrem Schneckenhaus ausbrechen soll. Aber die Umsetzung und anfängliche Darstellung hat es mir schwer gemacht. Gegen Ende sind so viele, wirklich spannende, ich-konnte-das-buch-nicht-aus-der-hand-legen Dinge passiert. Außerdem hat die Beziehung von Hunter und Sailor eine Tiefe bekommen. Die beiden haben sich gegenseitig stark gemacht. Eine Stelle war so zum Dahinschmelzen. Ich hatte Tränen in den Augen so süß war Hunter. Das Buch vermittelt auf seine eigene Art und Weise wichtige Werte und Stück für Stück, ohne es direkt zu merken, ist meine Liebe zu dem Buch gewachsen, bis sie voll aufgeladen war. Am Ende wusste ich, dass alles so richtig war, wie es in dem Buch umgesetzt wurde. Fazit: Zuerst hätte ich nicht gedacht, dass ich das Buch und die Charaktere, die es mir zuerst wirklich schwer gemacht haben, so sehr lieben würde. Es gibt einem so viel. Action, Liebe, Hass, wahnsinns Charakterentwicklungen und ein perfektes Happy End. 4,5⭐