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philiene

Posted on 27.8.2021

Bei diesem Roman bin ich etwas gespalten. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der Roman gibt sehr Autentische Einblicke in das Leben der Armen Menschen in Norwegen des Neunzehnten Jahrhunderts. Das Leben am Fjord und mit den Jahreszeiten, die vielen Kinder, die harte Feldarbeit. Genauso interessant sind die Beschreibungen des Alltags einer Hebamme. Gerade in dieser abgelegenen Gegend waren die Menschen misstrauisch. Hebammen waren hier noch unbekannt und man half sich lieber Gegenseitig. Marta Kristines Leben war hart und entbehrungsreich. Aber sie war gewitzt und ehrgeizig. Sie hat Fragen gestellt und sich nicht unterkriegen lassen. Ihr in ihrem Leben zu folgen war für mich eine schöne Erfahrung, da ich noch nicht viele Romane gelesen habe, die in Norwegen spielen. Ein wenig gestört hat mich die Erzählweise. Leider fand ich diese teilweise nicht flüssig genug und es war mehr so, als ob man ein Sachbuch liest und keinen Roman. Allerdings muss man dazu sagen, das der Roman auf wahren Ereignissen beruht. Marta Kristine war die Ururgroßmutter des Autors und auch viele andere Personen haben wirklich gelebt. Anhand von Einträgen aus einem Thingbuch und den Aufzeichnungen der Hebammenschule hat der Autor das Leben der Hebamme rekonstruiert und eine Geschichte aus den wenigen Fakten entworfen. Fans historischer Romane die sich auch gerne einmal in eine einsame wenig bekannte Gegend entführen lassen und auf echte Menschen treffen wollen, werden mit Der Hebamme auf ihre Kosten kommen.

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