Chief Propaganda Officer
Eigentlich ist Greenglass House ein kleines Hotel. Und eigentlich kommen im tiefsten Winter, gerade um Weihnachten herum, keine Gäste hierher. Milo Pines, der Sohn der Besitzer, ist von daher mehr als enttäuscht, als sich unvermittelt nicht nur ein oder zwei Gäste ankündigen, sondern sechs! Wollte er doch die Feiertage in Ruhe mit seinen Eltern feiern! Doch es hilft nichts, das Haus ist voller lärmender Menschen. Schlimmer als das ist jedoch, dass keiner der Gäste zu sein scheint, wer er oder sie vorgibt. Und dann passieren die Diebstähle. Wie gut, dass auch Meggie mit nach Greenglass House gekommen ist. Sie ist so alt wie Milo und gemeinsam beginnen sie die seltsamen Umstände, die offensichtlich mit der Geschichte des Gasthauses zu tun haben, zu ermitteln. Am besten ist wirklich, man liest die Geschichte in einer Zeit, in der es stürmt und schneit, mit einem großen Becher Kakao neben sich und ein oder zwei (Dutzend) Lebkuchen. Das ist so ein Buch, das in dieser Jahreszeit am meisten Spaß macht. Hierbei handelt es sich um eine ruhige Erzählung, Detektiv- und Geistergeschichte in einem für Kinder und Erwachsene mit Kinderherzen. Eine wichtige Sache war mir quasi von Anfang an klar, aber das nahm mir keinen Lesespaß. Was ich mich allerdings frage ist, ob adoptierte Kinder, die schon als Babys zu ihren Eltern kamen, wirklich so viel über ihre leiblichen Eltern nachdenken? Alles in allem, eine schöne winterliche Geschichte. 4,5/5 Punkten.