daffodil
Selbstbestimmt Schön, die Bekanntschaft mit den Frauen der vorangegangenen Bücher zu erneuern. Habe ich doch mit Luise, Annabel, Marie und Helga schon Nachkriegszeiten, die Wirtschaftswunderjahre und mehr erleben können. Besonders die Geschichte des kleinen Ladens hatte mich fasziniert. Nun ist man also schon Anfang der 70er angekommen und erfährt Interessantes: seit 1969 wurden auch unverheiratete Frauen nicht mehr als Fräulein angesprochen (außer, sie wünschten das), noch 1970 war es ein Skandal, trug frau einen zweiteiligen Hosenanzug. Es gibt aber auch wieder Tipps aus Luises Ladenkunde-Album. Nicht alle erscheinen erfolgversprechend. Irgendwann mal gehörte Markennamen wie Sunkist oder Starschnitt in der Bravo finden genauso Erwähnung wie immer noch aktuelle Produkte, z.B. Rama und Maggi. Zeitgeschichtliches ist eng verknüpft mit dem Leben der vier Frauen, so nimmt Annabells Sohn an den Olympischen Spielen in München teil. Auch die Weltfestspiele in Ostberlin bekommen ihren Platz. Kurioses: Marie benutzt eine Sonnenschutzcreme mit LSF 3, ja, sogar drei! Ernstes: Nachforschungen zu dunklen Kapiteln der Geschichte werden angestellt. Spannendes: wird hier nicht verraten, aber ja, gibt es auch. Eine erlebnisreiche und interessante Reise durch die 50er, 60er und 70er Jahre, die der Leser mit den vier sehr unterschiedlichen Frauen erleben darf. Sie scheinen mir bis auf Annabel sehr authentisch, sehr gut vorstellbar. Ein gelungener Abschluss der Wunderfrauenreihe von Stephanie Schuster, verlegt von Fischer e-books.