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xinchen

Posted on 23.8.2021

Gar nicht zauberhaft Die Geschichte einer magisch-begabten Familie wird hier über die Jahrzehnte erzählt. Leider konnte sie mich nicht überzeugen. Meine Meinung: Das Einzige was mir an diesem Buch gefällt ist das Cover und seine Farbgestaltung. Es ist wirklich ansprechend und zeigt gleich wo die Geschichte spielt. Die Prämisse an sich wirkte sehr ansprechen und hätte mir eigentlich gefallen müssen (junge Hexen, die ihre Kräfte entdecken und erwachsen werden), aber leider traf das Gegenteil ein. Das lag vor allem an zwei Dingen: Erstens der Schreibstil, der irgendwie die ganze Zeit unpersönlich blieb und so verhindert hat, dass man als Leserin irgendeine Verbindung zu den Figuren aufbauen konnte. Alle Ereignisse, sowohl Höhepunkte als auch Tiefpunkte, wurden einfach völlig ohne jedwede Emotion niedergeschrieben. Augenblicke, die eigentlich tragisch oder traurig hätten sein müssen konnte mich wegen der Distanziertheit, die die Autorin geschaffen hat, leider gar nicht berühren. Generell sind viele spannende Sachen passiert, aber irgendwie war alles viel zu schnell. Drei ganze Leben wurden innerhalb von 360 Seiten abgehandelt. Hätte sich die Autorin eher auf einen Lebensabschnitt oder einen der Geschwister konzentriert hätte die Geschichte klappen können, so aber leider nicht. Bei einer zauberhaften Familie erwartete ich eine Wohlfühlgeschichte über eine magische Familie, dies wurde immer wieder von dem sehr grafischen Schreibstil (in Bezug z.B. auf sexuelle Handlungen) zunichte gemacht. Auch wird sehr lapidar mit Alkoholsucht von Jugendlichen umgegangen, was mich zu meinem zweiten Punkt bringt, warum ich nicht wirklich warm geworden bin mit dem Buch. Die Charaktere blieben mir bis zum Schluss sehr fremd, da ich einfach nicht in der Lage war eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Mit keinem der drei Protagonisten konnte ich mich auch nur ansatzweise identifizieren. Egal was für schlimme Sachen ihnen wieder fahren sind, im nächsten Kapitel ging es schon wieder um die nächste Sache und ich hatte gar keine Zeit mit den Figuren zu fühlen. Franny war mir von den drei noch am sympathischsten, aber ich könnte jetzt schon nicht mal mehr sagen, was genau sie ausmacht. Andere Kleinigkeiten, die mich sehr gestört haben, war häufig fehlende Logik in Bezug auf Handlungen und Magie. Ich konnte die Entscheidungen von manchen Charakteren beim besten Willen nicht nachvollziehen. Auch bestimmte Aspekte in Bezug auf das Ende kamen entweder sehr plötzlich oder ich konnte mal wieder bestimmte Entscheidungen nicht verstehen. In Bezug auf die Magie gab es auch irgendwie keine Regeln und irgendwie tauchte sie manchmal plötzlich auf und manchmal wusste man auch nicht, ob das nicht einfach Zufall war. Mein Fazit: Also nach Lesen dieses Buches behaupte ich, dass es auf jeden Fall keine "Regeln der Magie" gibt! Ein sehr schwaches Buch, dass mich emotional völlig kalt zurück lässt. Man erwartet eine zauberhafte Geschichte, kriegt aber etwas völlig anderes.

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