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Inhalt: Der von dem Tod seiner Frau geprägte Ermittler Markus Pennig muss in Grubingen grausamen Mordfällen nachgehen. Allen gefundenen Leichen wurde das Herz entfernt und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit. Alle Opfer waren Tierquäler. Markus selbst ist Tierliebhaber, doch darf Tierquälerei Morde rechtfertigen? Meine Meinung: Mit diesem Psychothriller greift die Autorin ein sehr wichtiges und zeitloses Thema auf, die Tierquälerei. Nicole Siemer schreibt dabei sehr authentisch. Zwar steht die Tierquälerei im Fokus, jedoch lässt es sich nicht allzu bedrückend lesen, da der Leser keine oftmals gar keine Details zu den betroffenen Tieren erfährt. Der Ermittler Markus zeigt von Beginn an seinen vielschichtigen Charakter. Einerseits ist er enthusiastisch und ist gefesselt von seiner Arbeit, andererseits plagt ihn die Zerrissenheit, den der Tod seiner Frau ausgelöst hat. Auch die Nebenfiguren sind interessant gestaltet und sind fernab von Klischees. Bei der Geschichte dreht es sich nicht um klassische Ermittlungen, sondern der Leser erfährt viel von dem Privatleben der Figuren. An die Identität des Täters gelangt man also nicht über einen zähen Ermittlungsweg, Lange Zeit bleibt unklar, wer wirklich welche Rolle in der Geschichte einnimmt. Die Komposition dieses Buches ist überzeugend, er einzige Knackpunkt ist für mich die Länge einiger Szenen. Manchmal bekam ich den Eindruck, wichtige Situationen seien zu schnell abgehandelt, die aber noch mehr Aufmerksamkeit und Drama verdient hätten. Fazit: Ein Psychothriller, der ein auf dem Buchmarkt viel zu seltenes Thema behandelt und dieses in ein interessantes Setting setzt. Ich habe es gern gelesen.