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printbookaholic

Posted on 21.8.2021

Lincoln im Bardo ist der erste Roman von Kurzgeschichtenautor George Saunders und auch das erste Werk überhaupt , das ich von im gelesen habe. Ich habe nun wirklich einige Monate gebraucht, und habe mehrmals gestartet, und fühle mich immernoch nicht bereit, nicht „würdig“ eine Rezension über dieses Buch zu schreiben. Es ist ein Buch, was ich als „Lebenshighlight“ bezeichnen würde. Denn ich denke ich muss und werde es n och einige male Lesen und durchblättern müssen, um es ganz zu erfasse. Es handelt sich nicht um eine Story am Stück, wie man es kennt, erwartet. Ich würde sagen, es ist eine „Schrift“ die einem Klassiker der alten Schule entspricht, denn es wird nie an bwdeutung oder Sinnsuche verlieren. ( Sinnsuche ist hier nicht so gemeint, ob das Geschriebene Sinn macht. Das muss jeder nämlich mit sich selbst ausmachen, wie er die Gegebenheiten der einzelnen Passagen für sich interpretiert. Ob man sie nun annimmt oder nicht, darüber nachdenkt oder weniger. Und ich denke in den lezten Monaten immer wieder an einige Passagen und darüber auch nach, wenn sie zum realen Leben plötzlich passen. Es handlet sich nicht um eine „eingleisige Geschichte“ wie es meistens in Romanen der Fall ist. Es ist auch schwer, eine geradlinige Rezension über den Inhalt zu verfassen. Es handlt sich eher um eine Mischung aus einem Roman der Essayes, Kurzgeschichten und etwas wie Tagebucheinträge beinhaltet. Daher wird man beim Wiederlesen auch nochmal oder zum ersten Mal überrascht, wenn sich nach einiger Zeit die eigenen Erfahrungen mehren und Lebensumstände ändern, man sich dann Stellenweise Kopfnickend oder – schütteln, lächelnd oder erinnernd beim Lesen erwischt. Und ich sage das nach nur ein paar Monaten. Für mich fühlt sich das Buch an, wie ein begleiter. Ein wenig wie ein alter erfahrener Freund. Hört sich komisch an, ist aber so. Man erfährt vieles, von dem man noch keine Ahnung hatte, und hat sehr viele geballte Textstellen, die in ihrer Kürze wirklich die besagte Würze haben, einen mitreissen oder einen so zum Nachdenken anregen, dass man pausierend hochschaut, mit dem Finger im Buch und erst wieder „aufwacht“ weil der Finger einschläft ( ist mir ein paar mal passiert 🙂 Ich habe weder so ein Buch gelesen, und ich habe gefühlt alle Klassiker und Neuklassiker durch. Und genau dort gehört diser Roman dazu: die Lebensverändernde Literatur im Romanform. Kein Unterhaltungsliteratur, keine schnöde Spannung oder Thrill. Und trotzdem mitreissend. Den Klappentext und die Inhaltsangabe findet ihr unter der ISBN jederzeit, denn ich kann hier einfach keine wiedergeben. Es klappt nicht, ich habe es versucht. Aber: Lasst euch nicht abschrecken, wenn ihr eine Leseprobe anfordern solltet oder in einer Buchhandlung der Anfang lest. Mir ging es erst so, dass ich dacht: was wie wo ist der Wegweiser? Aber glatt gesagt: der Wegweiser entsteht beim Lesen und wie ich finde sehr individuell. Ich wünsche nicht Spass und Vergnügen, aber wer es lesen will und wird: Viel Freude und ganz viel Tee und eine ruhige Ausdauer und einen offenen Lesekopf, der bis ins Herz reicht. © printbookaholic Stephanie Jones

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