tanjasbuchgarten
konnte mich begeistern und nachdenklich stimmen. Es handelt sich um den 2. Teil einer Dilogie – kann aber unabhängig vom ersten Teil gelesen werden. (Dem kann ich nur zustimmen, ich kenne den ersten Teil nicht – allerdings entgeht einem so die ein oder andere Bezug zum ersten Teil.) Der Schreibstil locker und leicht - voller Humor und versteckten Anspielungen. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird überwiegend aus Noahs Sichtweise erzählt, sodass ich die Geschichte durch seine Augen erlebte. Seine Gedanken und Gefühle hautnah miterlebte, seine Handlungsweisen gut nachvollziehen konnte. Ich mich mit ihm emotional verbunden fühlte. Hin und wieder wechselt plötzlich die Sichtweise zu Pepper und gab mir die Möglichkeit die Situation aus Peppers Sichtweise zu betrachten und konnte Ihre Gefühle und Gedanken miterleben. Bekam einen kleinen Einblick in ihre Erlebnisse und Eindrücke. Sehr gelungen – und für den Leser sehr schnell zu erkennen, denn bei Peppers Sichtweise wechselt die Schrift – sodass ich als Leser sofort wusste, wessen Eindrücke und Erlebnisse gerade geschildert werden. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Die beiden Protagonisten Noah und Pepper waren mir gleich sympathisch. Ihre Gefühle füreinander spürbar. Kurze Zeit später wurde die Geschichte für mich einen Augenblick lang sperrig. Wobei ich nicht herausgefunden habe – ob sich hier die Stimmung der Szene auf mich übertrug oder ich an diesem Tag einfach ein Brett vor dem Kopf hatte. Danach konnte begleitete ich Noah auf seinen Reisen durch die unterschiedlichsten Zeiten – immer auf der Suche, nach einem Weg zurück zu Pepper. Die Charaktere waren fein ausgearbeitet. Sympathisch, authentisch – zutiefst menschlich mit all ihren Fehlern und Unzulänglichkeiten. Als Leser konnte ich mich in ihnen widerfinden, insbesondere mit Noah mitleiden und mitfiebern, den Kopf schütteln, Finn, seine Eltern und die Taschenuhr verfluchen. Die Charakterentwicklung stand für mich eindeutig im Focus, die Erkenntnisse und Einsichten, die insbesondere Noah und Finn in dieser Geschichte gewinnen. Vom Leser kaum zu bemerken, wurden die Protagonisten in dieser Geschichte zu neuen Einsichten und Weisheiten geführt. Die sie schließlich dazu brachten sich weiterzuentwickeln. Dabei scheint die Geschichte selbst auf den ersten Blick voller Leichtigkeit und Humor, die dem Leser einfach nur Freude bereitet, ihn verzweifeln lässt – mit all dem Chaos, die durch die Zeitreisen ausgelöst werden. Fazit: Von mir eine klare Leseempfehlung. Eine locker leichte Geschichte voller Humor und Choas und doch voller Tiefe und Weisheiten. Deren Tiefe und Weisheiten dem Leser nach und nach bewusst werden.