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marcello

Posted on 16.8.2021

Meine gemeinsame Geschichte mit Kara Atkin ähnelt in etwa der, die ich mit Sarah Sprinz teile, denn ihre Romane bei Lyx waren meine ersten Begegnungen mit ihnen als Autorinnen. Während die Auftaktromane zu ihren Reihen noch sehr durchschnittlich waren, habe ich aber das Potenzial in dem Talent als Autorin erkannt und beide zweite Bände waren wahre Herzensbücher, die mich tief berührt haben. Die Reihe von Sprinz habe ich nun letzten Monat beendet, nun endet also mit „Forever Close“ die San Teresa-Reihe von Atkin. Ob es wieder so ein Knaller wird wie bei Band 2? Ich habe das ganz oft in jeder NA-Reihe, dass es immer ein Paar gibt, auf das ich besonders hinfiebere und das waren bei der San Teresa-Reihe ganz klar April und Tyler. Schon im ersten Roman war es nur eine Begegnung zwischen ihnen und da habe ich schon gespürt, da wartet etwas Großes auf uns. In Band 2 war Tyler dann in seiner kulturellen Heimat unterwegs, was aber okay war, denn es war schließlich immer noch nicht seine und Aprils Geschichte. Doch in Band 3 ist die Vorfreude nun so gesteigert worden, dass die beiden endlich dran sein dürfen. Vorfreude hat immer ein wenig den Nachteil, dass damit auch die Erwartungen steigen, aber zum Glück hat schon der Einstieg in „Forever Close“ gezeigt, dass ich mir keine Sorgen machen muss, denn die Funken haben wie eh und je gesprüht und die Chemie ist einfach jenseits von allem. Deswegen hat auch gleich die erste Wiederbegegnung der beiden gezeigt, dass man sich über die beiden keine Sorgen machen muss. Vielleicht war manchmal minimal die Luft raus, aber das war auch immer mit den Momenten verbunden, wo ich allgemein das Gefühl hatte, dass sich die Geschichte eine Auszeit genommen hat. Aber die Auszeiten gewichte ich auch nicht stark negativ, denn Atkin beweist in meinen Augen erneut, dass sie eine sehr intelligente Erzählerin ist. Sie verzichtet zwar auf all zu viele Gruppenszenen, was ich etwas schade fand, weil ich wirklich alle Figuren der Reihe wirklich sehr ins Herz geschlossen haben, aber die Geschichten von Tyler und April sind jeweils sehr liebevoll erzählt. Vielleicht hat bei Tyler noch was gefehlt, denn gerade seine Eltern hätten gerne auch auftauchen dürfen, aber man hat schon deutlich gemerkt, dass es vor allem um April ging, die ich wirklich unheimlich gut nachvollziehen konnte. Und das richtig Angenehme war, dass die Geschichte auch all die Schritte durchgenommen hat, die ich mir zwischendurch gewünscht habe. Die Konfrontation mit ihrer Mutter, wann sie mit der Wahrheit herausplatzt und wie es am Ende zur Versöhnung an allen Fronten kommt. Hier finde ich, dass die einzelnen Schritte beweisen, dass Atkin viel Liebe zum Detail hat, denn es ist behutsam erzählt, authentisch und damit wirklich wie ein weiches Kissen, in das man sich schmiegen mag. Was ich abschließend auch noch absolut lobend hervorheben möchte, ist die Art und Weise, wie die Beziehung von Tyler und April zu einem Knackpunkt geführt wurde. Die Geschichte hat stark damit gearbeitet, dass die beiden nicht viele Gemeinsamkeiten haben. Keine ähnlichen Charaktereigenschaften und keine gemeinsamen Interessen, aber was sie gemeinsam haben, ist ihre Liebe füreinander. Und da war die Frage eben die ganze Zeit, kann das reichen? Aber Atkin hat hier heraus kein übertriebenes Drama geflochten, stattdessen hat sie die Konfrontation der gemeinsamen Zukunft sanft vorangetrieben und als eine Entscheidung erzwungenermaßen im Raum stand, hat sie April und Tyler so erwachsen handeln lassen, dass ich vor Glück hätte weinen können. Die vorläufige Trennung der beiden war eine der schönsten, die ich gelesen haben und das mag noch so verrückt klingen, aber in NA trennen die Paare sich so oft und oft so unsinnig, aber hier ist es wirklich logisch, intensiv und dadurch tatsächlich schön gestaltet. Und genau so etwas wiegt dann für mich qualitativ auch so sehr, dass ich kleinere Schwächen davor nahezu vergessen habe. Zwar bleibt Band 2 doch mein Liebling, vielleicht weil er so überraschend gut war, aber April und Tyler haben doch den besonderen Platz in meinem Herzen. Fazit: Hut ab vor Kara Atkin, die ihre San Teresa-Reihe sehr überzeugend zu Ende bringt und mich angesichts der tollen Geschichten für Tyler und April strahlen lässt. Es war nicht alles perfekt, aber es war in dem, was da war, so perfekt, dass ich Atkin wirklich nur ganz fest im Auge behalten kann, damit mir kein neues Buch mehr von ihr entgeht.

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