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literaturcocktail

Posted on 16.8.2021

,,Risa aus dem Schattenwald“ ist wieder ein Buch, das mir wegen des Covers auffiel und ich unbedingt lesen wollte. Das Autorenpaar Barbara Rose & Antje Szillat waren mir vom Namen bekannt, ich konnte sie allerdings nicht sofort zuordnen. Bei meiner Recherche sind mir bekannte Titel begegnet und meine Vorfreude auf das Buch hatte sich vergrößert. Die haptische Wahrnehmung hat mich ebenfalls überzeugt. Das Buch wirkt beim Durchblättern märchenhaft und liegt durch den roten Einband edel in der Hand. Während des durchblättern möchte man am liebsten sofort in die Welt eintauchen. In dem Buch geht es um das rothaarige Mädchen Risa, die im sogenannten Schattenwald mit ihrer Familie und anderen Wesen im Einklang mit der Natur lebt. Dem Schattenwald droht nun Gefahr, denn die Grumpfknolle wollen die Bäume fällen und Risa bangt, um ihr geliebtes Zuhause. Ihre Familie nimmt die Lage nicht ernst und Risa muss sich alleine um die brenzlige Lage kümmern, um ihr Zuhause zu schützen. Die schönen und liebevoll gestalteten Illustrationen fallen als erstes auf. Beim Aufklappen im Buchdeckel sieht man eine Landkarte, die Geschichten immer zu etwas geheimnisvollen machen. Es macht Spaß mit dem Buch zu spielen und während dem Lesen an den Anfang zu blättern und zu verfolgen, wo die Geschichte spielt. Dann folgt ein spezieller ,,Lumpalosa-Vertrag“ der für die Geschichte sehr wichtig wird und der erste Pfad beginnt mit einer Illustrationen vom Wald und den Hauptprotagonisten nämlich Risa und Halgrimm. Eine sehr, sehr schöne Einstimmung. Jedes Kapitel enthält kleine Illustrationen, die als Vorschau zum Kapitel dienen. Zwischendurch unterhält das Buch mit tollen schwarz-weißen Bildern und Auszügen aus dem ,,Buch der Legenden“ in Form von einzelnen Seiten. Die völlig unterschiedlichen Figuren und Waldbewohner waren mir allesamt sympathisch. Am liebsten mochte ich den Wolf Halgrimm. Das märchenhafte Setting gefiel mir, erinnerte mich aber gleich zu Anfang an altbekannte Märchen, was ich als unstimmig empfand. Als weiteren Kritikpunkt empfand ich die Welt als Erwachsener nicht so leicht zu verstehen, sie war doch etwas komplex. Der ,,Lumpalosa-Vertrag“ enthält eine schwere Sprache, ich kann nicht beurteilen, wie es aus kindlicher Sicht angenommen wird. Der Vertrag dient eventuell zur Anschauung, dass es sich um etwas wichtiges handelt und ein Abkommen zwischen Gut und Böse existiert, was ein Kind verstehen wird. Als gelungen und hervorgestochen sind mir die lustigen Kosenamen, die sich die Figuren gegenseitig geben oder sich damit aufziehen als Beispiel: ,,Meine kleine kämpferische Kratzdistel..“ (S. 243 Z.13) Das Buch hat mir auf jeden Fall gefallen und ist ein wahres Prachtstück im Regal. Das Buch ist eine ist eine Mischung aus Rotkäppchen, Peter Pan und Ronja Räubertochter, was ich richtig toll finde.

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