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Sabine D

Posted on 15.8.2021

Das Buch scheint die Therapie der Autorin für sich selber zu sein. Carolina Setterwall schreibt mit "Falls ich sterbe" , eine wahre Geschichte auf, autofiktional. Carolina ist eine völlig überforderte Mutter, die Mutter von Ivan. Der Vater der Kindes ist Aksel. Aksel ist der Mann den sie liebt. Zu Aksel gehört auch eine sehr hilfsbereite und herzliche Familie, seine Familie. Diese Familie wird Carolina schätzen lernen. Carolina wirkt sehr empfindlich. Ivan überfordert sie völlig. Weinerlich schildert sie ihren Alltag. Carolina ist eine Frau, die ihr Leben nicht im Griff hat, ständig Hilfe braucht. Vor Aksel hat sie Affären gehabt, aber nichts Verbindliches, keine Beziehung in der sie Verantwortung übernehmen musste. Eine Tages bekommt Carolina eine Mail von Aksel mit dem Betreff "Falls ich sterbe". Diese Mail enthält alle Passwörter und jede Menge wichtige und praktische Tipps für Carolina für den Fall, dass Aksel stirbt. Noch ahnt Carolina nicht wie wichtig dieses Mail für sie ist. Denn tatsächlich stirbt Aksel bald und sie steht alleine mit Ivan da. Aber sie ist nicht alleine. Aksels Familie und ihre Familie helfen wo es nur geht. Sie zieht sich zurück in ihre Trauer, in Selbstmitleid. Eines Tages lernt sie einen anderen Mann kennen. Eine Affäre und sie wird schwanger. Das Kind will sie nicht. Carolina Setterwall hat die Geschichte einer Frau geschrieben, die es nicht gewöhnt ist für sich und ihr Kind Verantwortung zu übernehmen. Auch für ihr Leben übernimmt sie keine Verantwortung. Die Geschichte einer Frau mit großen psychischen Problemen findet sich im Buch, einer Frau, die es gewöhnt ist, dass man alles für sie erledigt. Eigentlich eine gute Geschichte, die dazu dienen könnte, manche unselbstständigen Frauen wachzurütteln. Aus meiner Sicht ein Buch das dazu dient die eigene Vergangenheit zu bewältigen. Mich persönlich stört das ständige Jammern, das nicht zur Vernunft kommen. Das Buch kann auch eine Mahnung für ähnlich unselbständige Frauen sein, sich zumindest mit grundlegenden Dingen des eigenen "Überlebens" im Fall des Todes des Partners, etc. auseinanderzusetzen. Mir erscheint es als sei das Buch die Therapie der Carolina.

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