Susanne Matiaschek
Auf “Burning Soul ” dem ersten Band einer Dilogie von Hanna Frost, war ich so unglaublich gespannt. Es geht um Fae und da komm ich einfach nicht drumherum. Aber auch das Cover ist unglaublich gut gelungen, denn es spiegelt den Inhalt perfekt wieder. Es spiegelt Kaida wieder,die zum Brennpunkt von allem wird. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Leicht, fließend, aber dennoch sehr fordernd und einprägsam. Dazu webt sie eine äußerst mystische, düstere und überaus magische Atmosphäre, der man einfach nicht widerstehen kann. Besonders die Charaktere haben mir wahnsinnig gut gefallen. Besonders Kaida mit ihren undurchschaubaren, verletzlichen und geheimnisvollen Art. Ich mochte sie sofort, auch wenn sie erstmal ziemlich in die Offensive geht. Sie prescht vor, ohne an den Morgen danach zu denken. Was zweifelsohne irgendwann ihren Untergang bedeuten wird. Aber irgendwie mochte ich sie deswegen auch so unsagbar gern. Sie lässt sich nicht kleinkriegen, steht für sich ein und kämpft einfach bis zum allerletzten Tropfen. Aber auf der anderen Seite ist sie sehr verletzlich und hat sich ihre Werte und ihre Menschlichkeit bewahrt. Daneben haben mir besonders Nox, Jace und Maribel unglaublich gut gefallen. Insbesondere Nox hat mich mit seiner unglaublich tollen Art immer wieder zum lachen gebracht. Darüber hinaus sind es sehr wandelbare Persönlichkeiten, die mich mit ihrer Art wirklich überrascht, begeistert und zum staunen gebracht haben. Sie sind greifbar, authentisch und unglaublich gut fühlbar. In die Story selbst bin ich sofort sehr gut hineingekommen, was wahrscheinlich auch mit Kaidas Temperament zu verdanken war. Im Fokus steht dabei von Anfang an Kaida ,verbunden damit erfährt man ausschließlich ihre Perspektive, was ihre riesige Möglichkeiten zur Entfaltung der eigentlichen Persönlichkeit gab und das hat sie definitiv genutzt und ausgebaut. Darüber hinaus bringt es ihr mehr Tiefe und Präsenz. Erstaunlicherweise sind jedoch die anderen Charaktere dadurch nicht blasser. Ganz im Gegenteil sie haben eine unglaubliche Lebendigkeit und Fülle, die mich sehr begeistert hat. Die Welt wird leider etwas außen vor gelassen, was zwar etwas schade ist, aber die Spannung nicht unbedingt mindert. Dafür erlebt man welcher Qual und welchem Grauen Kaida ausgesetzt ist. Das äußerte sich manchmal in ziemlicher Brutalität. Sei es in physischer, als auch psychischer Hinsicht. Besonders der psychologische Anteil wog hier so unsagbar schwer. Dadurch das die Autorin auch die Hintergründe nicht ausklammert, bringt es das Blut ordentlich in Wallung. Und ständig die Frage, wie hat Kaida es geschafft, nicht endlos daran zu zerbrechen und sich selbst zu verlieren? Jace jedoch hat kein minderschweres Los zu ertragen, auch seine Erlebnisse haben mich sprachlos gemacht und zutiefst erschüttert. Aber durch diese Erweiterung des Blickwinkels, nimmt man auch diese großartigen Blickwinkel wahr. Die Lovestory die dem Ganzen innewohnt, kam zu meinen Erstaunen sehr sanft und leise daher. Sie verbindet sich mit allem, gibt ihm eine weichere Note und tut dabei noch so unglaublich gut. Keine Frage, dieser Trip hat mich ordentlich begeistert. Denn Hanna Frost wechselt geschickt zwischen Action und Emotionalität. Dennoch muss ich gestehen, dass mir die Spannung zwischendurch etwas abhanden kam. Nichtsdestotrotz hat sie mich mit dieser Art von Magie und Gaben unglaublich begeistert und definitiv neugierig gemacht. Ich würde mir wünschen, dass es im zweiten Band noch weiter ausgebaut wird. Denn es ist unglaublich faszinierend, beängstigend und großartig zugleich. Hanna Frost zeigt nicht nur wie zerstörerisch und zugleich wunderschön Magie sein kann. Sie zeigt auf, wo Grausamkeit beginnt und das es letztendlich nicht viel bedarf, um selbst ein Monster zu werden. Schmerz ist etwas so vielschichtiges und wandelbares. Es kann dich zerstören, vereinsamen, aber es kann dich auch völlig brechen und dadurch unwiderruflich verändern. Das Ende. Wow. Da war ich direkt sprachlos. Denn das hat mich direkt sprachlos gemacht. Ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht. Fazit: Mit Burning Soul hat Hanna Frost einen enorm faszinierende und überaus vielschichtigen Auftakt ihrer Dilogie zu Papier gebracht. Actionreich, manipulativ und brutal. Aber zugleich auch sehr emotional und aufregend. Sie führt die eigene Zerbrechlichkeit zutage und zeigt auf, was uns zu wahren Monstern werden lässt. Manchmal ist genau das, unser persönlicher Untergang. Und bei Gott, die Lovestory ist so sanft und leise und verbindet sich einfach so perfekt mit allem. Ich bin schon riesig auf die Fortsetzung gespannt.