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Caro

Posted on 14.8.2021

Die Geschichte: Sebastien ist der erste männliche Augur der Hexenwelt und wohl auch der mächtigste Hexer der Welt. Doch seine Kräfte schwinden und er kann nur noch mithilfe eines Tranks seiner Verwandten Ela seiner Berufung nachgehen und in die Zukunft sehen. Schon bald muss er allerdings feststellen, dass er nicht mehr wirkt. Etwas stimmt ganz und gar nicht mit ihm und es stellt sich die Frage, wie es überhaupt zu diesem Kräfteverlust kam. Ob es jemand auf ihn abgesehen hat? Alex war schon immer besonders, doch vor Kurzem ist ihr wirklich etwas Verrücktes passiert. Ihre beiden Freundinnen Mara und Ela haben sich als Hexen entpuppt und jeder Zauber, der sie das vergessen lassen soll, wirkt nicht bei Alex. Also gehört sie dazu und im Zuge der abenteuerlichen Entwicklungen hat sie Sebastien kennengelernt. Obwohl Alex dachte, dass sie nie in der Lage sein würde, etwas für jemand anderen zu empfinden, ist das bei ihm ganz anders. Doch das wird nicht die einzige Veränderung bleiben, denn die Bedrohung der Dunkelmagier wird immer realer und die Freunde müssen sich zusammentun, um etwas dagegen zu unternehmen. Meine Meinung: Der dunkelste Fluch ist der finale Band der Magic-Tales-Reihe von Stefanie Hasse. Man könnte dieses Buch auch losgelöst von den anderen beiden aus dem Loewe-Verlag lesen, denn es gibt eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Ich habe die beiden Bücher aber erst vor Kurzem gelesen und noch gut im Gedächtnis, daher habe ich sie nur überflogen. Ich habe gesagt, man könnte das Buch einzeln lesen; ich würde es allerdings nicht empfehlen! Der dunkelste Fluch bringt den übergeordneten Handlungsstrang der beiden Magic-Tales-Bücher zu einem runden Abschluss und ist ein würdiges Finale für die Reihe. Stefanie Hasses männliches Schneewittchen hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es gut, dass man nun ein paar Hintergrundinformationen zu Sebastien und seinem Leben hatte. Auch Alex als weibliche Protagonistin konnte mich von sich überzeugen. Sie macht eine tolle Charakterentwicklung durch, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass sie etwas deutlicher gewesen wäre. Deswegen bleibt Mara auch meine Lieblingsprotagonistin aus der Reihe. Eine neue Figur, die in diesem Buch hinzugekommen ist, ist der Augurenturm. Ein Gebäude als eine Figur? Geht das überhaupt? Ja, das geht, denn der Turm hat seinen eigenen Willen und obwohl er nicht spricht, kann er doch zeigen, was er will und wie es ihm geht. Diese Idee fand ich sehr charmant und hat mich in einigen Szenen zum Schmunzeln gebracht. Die Handlung ist super spannend und schreitet schnell voran. Das führt natürlich dazu, dass man unbedingt dranbleiben will, ist aber auch schade, weil das Buch dann so schnell wieder vorbei ist. An einigen Stellen hätte ich mir auch etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht. Zum Beispiel was die zwischenmenschlichen Beziehungen der Figuren angeht. Es gibt einige Konflikte, die schon seit dem ersten Band bestehen und die mir hier etwas zu einfach und schnell gelöst wurden. Ansonsten hat mir die Story aber super gefallen. Ein Element, das mir besonders gut gefallen hat, ist das Matriarchat der Hexen, das Stefanie Hasse entworfen hat. Der Gegenentwurf zur Realität zeigt, dass keines der beiden Extreme richtig oder falsch ist und, dass nur ein gleichberechtigtes Zusammenspiel von Mann und Frau funktionieren kann. Ich finde es schön, dass auch solche gesellschaftskritischen Themen in einem Jugend-Romantasy-Roman ihren Platz finden. Alles in allem finde ich den Abschluss der Magic-Tales-Bücher super gelungen. Insgesamt hat die Reihe zwar ein paar kleine Schwächen, die aber von den positiven Aspekten überwogen werden. Ich habe alle drei Bücher super gerne gelesen und würde sie ohne zu zögern weiterempfehlen!

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