Susanne Matiaschek
Der erste Band um Maia Tamarin hat mich schon unglaublich begeistert und beeindruckt. Daher hatte ich doch etwas Angst vor dem finalen Band der Dilogie. Was natürlich völlig unnötig war. Nach wie vor ist der Schreibstil unglaublich bildgewaltig, einnehmend und einfach besonders. Ich bin nur so durch die Zeilen geflogen. Es hat etwas an sich, dem man nicht entgegenzusetzen hat. Die düstere, qualvolle und dennoch über alle Maßen magische und strahlende Atmosphäre fordert ihren Tribut. Es fühlt sich wie ein riesengroßer Schmerz an und gleichzeitig will man es mehr als alles andere. Davon kosten. Es spüren, sich einverleiben,ohne Angst vor dem Morgen danach. Maia macht eine unglaubliche Entwicklung durch. Dabei lernt sie nicht nur mehr über diese zauberhafte und gleichzeitig trügerische Welt. Sie lernt mehr über sich selbst und auch über ihr Umfeld, das so einige Schattenseiten birgt. Nicht nur Maia hat hier einiges zu meistern. Auch die Nebencharaktere haben mich wahnsinnig begeistert und in Atem gehalten. Sie machen das Ganze rund und so intensiv. Man kann sie spüren, erleben und einfach unglaublich gut greifen. Diesen Band empfand ich komplett anders, als den Vorgänger. Was vor allem an der Dunkelheit und den damit verwobenen Geheimnissen liegt. Es ist nichts wie es scheint. Jedes Mal denkst du, du kippst von neuem aus den Latschen. Einige Wendungen haben mich wahnsinnig überrascht, andere dagegen hab ich kommen sehen. Was die Spannung aber nicht mindert, sondern dem Ganzen nur noch mehr Facetten verleiht. Positiv empfand ich, dass die zarte und sehr feinfühlige Liebesgeschichte kaum spürbar war. Sie gab dem Ganzen Halt, Stabilität und Emotionalität. Was mir unglaublich gut gefallen hat. Elizabeth Lim erzählt auf 400 Seiten unglaublich viel über die Welt, die Kraft und dem Gleichgewicht von Gut und Böse und das man letztendlich immer selbst entscheiden muss, welchen Weg man nimmt. Ich mochte vor allem Maias innere Stürme und Konflikte sehr gern. Sie ist mutig, gibt nicht auf und zeigt trotz der ganzen zerstörerischen Kraft, dass sie ihre Menschlichkeit nicht verloren hat. Einfach ein genialer finaler Band, der mich komplett überzeugt und begeistert hat. Fazit: Maias Reise geht in die finale Runde. Dieser Band ist explosiver, düsterer und voller zerstörerischer Momente, die alles fordern, aber zugleich auch so viel über Menschlichkeit, Vertrauen und Loyalität preisgeben. Eine strahlende und magische Dilogie, die zeigt, wer Maia wirklich ist und die mich einfach unglaublich begeistert hat. Ein facettenreiches, düsteres und zugleich sehr emotionales Finale, das in meinen Augen unglaublich gut gelungen ist. Wenn auch etwas schwächer als der Vorgänger.