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Inhalt : Smits ist eine Dalit. Sie gehört somit zu einer weniger angesehenen Menschengruppe in Badlapur/Indien. Um ihrer Tochter ein besseres Leben ermöglichen zu können setzt sie alles daran, dass Lalita das Lesen und Schreiben lernt. Giulia lebt in Palermo /Sizilien und arbeitet in der Fabrik ihres Vaters. Dort fertigt sie Perücken. Nach einem Unfall ihres Vaters übernimmt sie die Führung ihrer geliebten Perückenfabrik. Doch sie muss feststellen, dass es der Fabrik wirtschaftlich gar nicht so gut geht wie erhofft. Sarah ist eine gefragte Rechtsanwältin in Montreal. Sie hat sich bis oben, an die Spitze der Kanzlei, gekämpft. Für den Erfolg im Beruf vernachlässigt sie in Privatleben häufig. Doch schnell merkt sie, dass viele aus dem Job ihr nicht so wohlgesonnen sind. Als sie eine schwere Krankheit trifft, sieht Sarah sich schnell auf dem Abstellgleis. Jetzt muss sie ihre Prioritäten überdenken. Cover /Klappentext : Der Zopf hat ein unfassbar schönes Cover. Auch der Klappentext hat mich auf viel Power und Willenstärke hoffen lassen. Meinung : Der Debütroman von Laetitia Colombani besticht neben dem wunderschönen Cover, mit einem sehr angenehmen und flüssigem Schreibstil. Das Buch behandelt so viele wichtige Themen, so unter anderem die Selbstbestimmung, die Emanzipation und den Glauben an Träume und Prinzipien. Alle drei Protagonisten erzählen in wechselnden Kapiteln ihre individuelle Geschichte. Die einzelnen Geschichten dieser starken Frauen werden in der Folge und durch die Erzählweise zu einem Zopf verflochten. Dies fand ich eine sehr schöne Idee, welche die Story leider etwas vorhersehbar machte. Die Charaktere waren mir sympathisch, jedoch konnte ich leider zu Smita keine richtige Verbindung aufbauen. Ich führe es auf die wenigen Hintergrundinformationen zurück. Die Zustände in Indien wurden wirklich erschreckend geschildert, aber dennoch hätte ich mir mehr gewünscht. Bei jeder Einzelgeschichte hätte man noch Zusatzinformationen zum Charakter und den Lebensständen einbauen können. So hatte das Buch einen verhältnismäßig langen Einstieg, ohne dass man erkennen konnte wohin die Reise gehen soll. Dennoch bin ich mir sicher, dass mir diese Geschichte nicht so schnell aus dem Kopf geht.