mittenim1oomorgenwald
Es gibt einfach Bücher, da funkt es nicht. Der Muttercode ist für mich leider eins davon. Da es um Roboter und Krankheiten geht, wird sehr vieles erklärt. Das finde ich grundsätzlich gut, denn ich hasse es, wenn etwas in Büchern keinen Sinn ergibt. Trotzdem geht das hier schon sehr ins Detail. Ich hatte (als Biologiestudientin kurz vor einer Epigenenetik-Klausur) manchmal eher das Gefühl zu lernen oder ein Paper zu lesen 😀 Obwohl der Schreibstil sehr angenehm ist und ich es eigentlich sehr mag, wenn es verschiedene Handlungsstränge gibt, wirkte das hier sehr unausbalanciert. Während der Fokus im Klappentext auf den Kindern liegt, liest man im Buch mehr über die Rolle des Militärs bezüglich der Krankheit und des Muttercodes. Das wirkte auf mich leider wie eine viel zu lange Einleitung. Leider bleiben auch zwischenmenschliche Beziehungen und Charakterzüge auf der Strecke. Es gibt zwar ein paar Entwicklungen, aber gerade die Figuren vom Militär habe ich sehr oft vertauscht, weil sie mir so ähnlich vorkamen. Fazit Wahrscheinlich gehört dieses Buch in die Kategorie „Man liebt es oder es gefällt einem gar nicht“. Ich finde den Klappentext dazu etwas trügerisch, denn von Kais Geschichte erfährt man weniger als über das Militär und bis der*die Leser*in an dem Punkt angelangt, der am Ende des Klappentexts steht, ist das halbe Buch auch schon um.