thrillerleser
Theodore „Teddy“ Overman wächst behütet auf einer Farm in Kentucky auf. Schon früh ist sie fasziniert von alten Möbeln und Gegenständen. Sie bringt sich vieles selbst bei, um diese alten Dinge wieder auf Vordermann zu bringen. Nach einem Schicksalsschlag in der Familie hält sie nichts mehr auf der Farm und so greift sie zu, als der alte Antiquitätenhändler Mr. Palmer ihre eine Stelle in Charleston, South Carolina, zusichert. Gegen den Willen ihrer Mutter nimmt sie die Stelle an und entdeckt, dass sie noch viel lernen kann in der Restauration alter Dinge und, dass diese Dinge oft eine Geschichte haben. Ich gestehe, dass ich etwas Angst davor hatte, dass die Arbeit von Teddy, die Restauration alter Dinge, trocken beschrieben wird und langweilig werden könnte. Das Gegenteil ist der Fall! Beth Hoffman hat es geschafft, den Beruf, der für die Protagonistin eine Berufung ist, fesselnd, lehrreich und sehr bildlich zu beschreiben. Doch nicht nur das Geschäft rund um die Antiquitäten spielt eine Rolle. Ein Schicksalsschlag in der Familie, zur Jugendzeit von Teddy, macht die Geschichte spannend. Denn laufend fragt man sich, was damals geschah? Weiter geht es auch um Träume im Leben und was man alles loslassen muss, um diese zu verwirklichen. So entschliesst sich Teddy die Farm, auf der sie eine glückliche Kindheit hatte, zu verlassen um ihren Traum zu verwirklichen. Sie, die schon als Kind ein Faible für alte Möbel hatte, lernt nun den Beruf von der Pike auf. Teddy zeigt nicht nur viel Geschick, sondern auch den Biss, ihren Traum, einen eigenen Laden, zu realisieren. Immer wieder werden diese Passagen in der Gegenwart mit Rückblicke in die Vergangenheit unterbrochen. Und eröffnen dem Leser so einen Blick in eine spannende Familie: Mit einem Vater, der als Kriegsveteran versucht, seine dunklen Geister der Vergangenheit zu bekämpfen. Mit einer oft missmutigen Mutter, die vielleicht doch irgendwo das Gefühl hat, zu kurz in ihrem Leben gekommen zu sein. Mit einer Grammy, die herzensgut ihre Enkelkinder behütet. Da vor allem Josh, der Bruder von Teddy einen Kampf gegen Ungerechtigkeiten in der Natur ficht. Mich hat der Schluss sehr berührt, denn das Ende ist offen und so kann die Geschichte nachklingen, indem man sich seine eigene Gedanken dazu machen kann.