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maskedbookblogger

Posted on 11.8.2021

Letztes Jahr habe ich die Autorin Alice Feeney anhand ihrer damaligen Neuerscheinung „Ich weiß wer du bist“ entdeckt. Nun hat sie einen weiteren Standalone-Thriller mit dem Titel „Glaube mir“ publiziert. Ich war sehr gespannt, was mich erwarten wird. In diesem Buch geht es um Anna und Jake. Anna hat endlich ihr Karrierenziel erreicht und wurde bei BBC als Moderatorin eingestellt. Dafür musste sie über Leichen gehen, sodass auch ihre Beziehung zu Jake zerbrochen ist. Als sie dann über einen Mord in Blackdown berichten muss, zögert sie, da sie in dieser Stadt aufgewachsen ist. Zudem kennt sie das Opfer. Anderseits hatte auch Jake nie daran geglaubt, dass er in Blackdown landen wird. Als er für einen Fall berufen wird, merkt er schnell, dass er auch das Opfer kennt - sogar sehr gut. Das Opfer war nämlich seine neue Geliebte. Wer steckt hinter dem Mord? Dieser Thriller hat eine umfassende sowie vielschichtige Story zu bieten, die durch die Autorin spannend erzählt wird. Durch ein wechselndes Erzählprinzip zwischen Jake und Anna begibt man sich als Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche. Wir verfolgen die Geschichte der beiden Protagonisten, indem wir nach und nach tiefer in ihr Leben reinblicken. Dabei erhält man als Leser durch Rückblenden in die Vergangenheit wichtige Informationen, die man für das Lösen des Falls benötigt. Zudem kommt noch die Perspektive des Mörders/Mörderin dazu, die dem Buch die nötige Spannung gibt. Ehrlicherweise muss ich auch direkt sagen, dass mich das Ende positiv schockiert hat. Apropos Spannung: Diese wird durch eine konstante bedrohliche Stimmung erzeugt sowie durch unvorhersehbare Wendungen, die man als Leser nicht antizipieren kann. Außerdem fand ich es gelungen, dass man zu den beiden Protagonisten so gesehen keine Bindung aufbauen konnte, da man ja von Anfang an nicht weiß, wer hinter dem Mord steckt. Dadurch steht man als Leser in einem direkten Konflikt mit den beiden Figuren, was mir persönlich richtig gut gefallen hat. So erhält man auch zu den beiden Figuren die nötigen Hintergrundinformationen, damit eine gewisse Tiefe hinsichtlich der Ausarbeitung vorliegt. Eine Sache hat mich jedoch ein bisschen gestört. Die vorhergenannten Zeitsprünge werden durch einen Absatz gekennzeichnet, wie auch normale Handlungswechsel. Besonders wenn man das Buch abends liest und jetzt nicht die beste Konzentration mit sich bringt, kann man leicht durcheinanderkommen. Hier würde ein Symbol, wie ich es in anderen Büchern wahrgenommen habe, vom Vorteil sein. Fazit: Mit „Glaube mir“ verfasst Alice Feeney mal wieder einen hochinteressanten Thriller, bei welchem man als Leser selbst nicht so richtig weiß, wem man Glauben schenken kann. Das Buch ist zudem mit der nötigen Spannung und einem gelungenen Erzählprinzip versehen. So bewerte ich das Buch mit 4,5 Sternen, Tendenz nach unten.

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