damarisdy
Ich habe mich sehr über den Titel "Du und ich ein letztes Mal" von Lily Oliver gefreut, welcher mir freundlicherweise vom Droemer Knaur Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar via Netgalley zur Verfügung gestellt wurde. Vielen lieben Dank dafür an dieser Stelle, meine Meinung zum Buch wird dadurch selbstverständlich in keiner Weise beeinflusst. Es handelt es sich hierbei um mein erstes Werk der Autorin, auch von ihr unter dem Namen Alana Falk habe ich bislang noch nichts gelesen. In der Geschichte hat es der Leser mit den Hauptfiguren Vivi und Josh zu tun, die sich einst auf der Golden Gate Bridge trafen und zu einem Paar wurden. Doch ihnen stellen sich verschiedene Dinge in den Weg, die ihre Liebe unmöglich zu machen scheinen und so entschließen die beiden sich dazu, all die vergangenen, schönen Dinge noch einmal zu erleben, bis sie einander für immer loslassen müssen... Lily Oliver schreibt ihren Liebesroman aus den Sichtweisen beider Charaktere in der Ich-Perspektive im Präsenz, was ich erst einmal sehr gelungen finde. So komme ich beiden Figuren mit der Zeit meist sehr nahe und lerne sie in der Regel auch zügig einzuschätzen. Hier fiel mir dies allerdings etwas schwerer, da sehr oft zwischen den Zeitebenen, früher und heute, hin und her gesprungen wird. Dazu kommen ja dann noch die Sichtwechsel selbst und ich komme öfter mal durcheinander. So war es für mich auch schwer einen besonderen Draht zu Vivi und Josh zu bekommen, lag meine Konzentration eher auf anderen Dingen. Zudem empfand ich manches auch als zu schwermütig und auch ein wenig kompliziert. Alle Geschehnisse treffen mich somit eher kalt, obwohl die Themen oftmals emotional und auch besonders sind. Das fand ich echt schade, wollte ich das Buch so gerne lieben. Loben muss ich den Schreibstil, der wirklich leicht und locker ist und auch ein wenig poetisch. Er trägt mich gut durch die Kapitel bzw. die gesamte Geschichte. Die Autorin hat auf jeden Fall eine schöne Art mit Worten umzugehen. Ingesamt hätte ich mir ein paar mehr positivere Momente in der Geschichte gewünscht, auch wenn abzusehen war, dass es sich hier um eine traurige Lovestory handelt. Doch die Kombi aus Schwermut, ständigem Zeiten- und Perspektivwechsel und manchen komplizierten Gedankensträngen und sich wiederholenden Handlungen haben mir das Lesen nicht unbedingt versüßt. Normalerweise mag ich Geschichten auf verschiedenen Zeitebenen sehr gut, doch kam ich hier, vielleicht auch durch manche Doppelungen, ein wenig durcheinander. Somit kann ich leider keine klare Lese- und Kaufempfehlung für das Buch "Du und ich ein letztes Mal" aussprechen, obwohl es auch nicht gänzlich schlecht war. Ich glaube, dass ich mit einer zu hohen oder zu bestimmten Erwartungshaltung an die Sache herangegangen bin. Daher nur durchschnittliche 3 Sterne von mir ***