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Callie Wonderwood

Posted on 9.8.2021

Ich liebe Science-Fiction-Bücher und war deswegen total gespannt auf die Geschichte von Lilac und Tarver im Weltall, geschrieben von dem Autorinnen-Duo Amie Kaufman aus Australien und Meagan Spooner aus den USA. Gleich zu Beginn fand ich das Weltbild toll. Zwar musste man sich erst in der Welt vom Hyperspace, Terraformierung oder ähnlichem zurecht finden. Aber es war atmosphärisch und bildlich schön beschrieben und auch die landschaftliche Darstellung es Planeten war gut gemacht. Sehr gut gefallen haben mir auch die ersten Begegnungen der beiden Hauptcharaktere. Die Welt der Armen und Reichen trifft aufeinander und jeder hat macht sich schließlich ganz unterschiedliche Gedanken über den anderen. Noch besser fand ich dann das Überleben auf dem Planeten, wo Lilac und Tarver einen anstrengenden, gefährlichen Weg voller verschiedenster Hindernisse dort erleben. Dort gab es spannende Momente, aber auch eher ruhige Augenblicke, wo nicht total viel passiert ist. Dieses Buch hat zeitweise ein langsameres Tempo, was mich aber überhaupt nicht gestört hat und ich fand es durchweg interessant. Zitat Tarver : "Ich schüttele den Kopf und versuche, das unheimliche Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt, zu verdrängen. Wir werden gerettet werden. Dieser Planet ist terraformiert, wie seltsam er auch wirken mag." Während des Überlebens reagieren Tarver und Lilac gegensätzlich auf die aktuelle Situation. Tarver denkt durch seine Militärausbildung taktisch, klug und hat dabei immer alle möglichen Dinge im Blick, die wichtig sind (z.B. Essen rationieren und beschaffen etc.). Lilac dagegen benimmt sich ein wenig wie eine Prinzessin, verhält sich auch arrogant und bemüht sich mit ihrem Stolz keine Schwäche nach außen zu zeigen. Aber sie macht eine große Charakterentwicklung durch, wobei man merkt, dass diese ihr wirklich gut tut. Beide Charaktere waren mir trotz ihrer Macken von Anfang an sympathisch. Besonders überzeugen konnte mich auch insgesamt die Beziehung von Lilac und Tarver. Auch wenn ihr Umgang oder ihre Kommunikation im ersten Teil des Buches eher schwierig ist, mögen sie sich doch irgendwie gegenseitig und eine Hass-Liebe wird leicht angehaucht. Daneben halten sie beide zugleich an bestimmten Dingen fest, die sie für richtig halten. Zusätzlich spielen die Aspekte Zusammenhalt und Vertrauen eine große Rolle. Zitat Lilac : "Es gibt nur uns, die wir regendurchtränkt und frierend endlos über diesen Planeten wandern, in der Hoffnung beim Wrack auf Suchtrupps zu treffen, weil unser Leben davon abhängt." Der Schreibstil der Autorinnen ist angenehm und flüssig zu lesen und das Buch wird fast immer abwechselnd aus der Sicht von Tarver und Lilac erzählt. Auch die Interview-Sequenzen mit Tarver zu Beginn jeden Kapitels fand ich gut als Zusatz. Was mir auch richtig gut gefallen hat ist der Fantasy-Aspekt, am Anfang tappen der Leser und auch die Charaktere darüber noch im Dunkeln und wie es dann umgesetzt war, hat für mich einfach sehr gut gepasst. Auch die tragischen oder auch spannenden Momente, die damit zusammenhängen fand ich gut. Man fiebert mit Tarver und Lilac mit, hofft auf Fortschritte und erlebt Rückschläge mit. Insgesamt hat mir die Handlung zugesagt und bei dem Ende und bei der Liebesgeschichte kommt der Jugendbuch-Charakter durch und man kann erahnen, was passiert. Was ich aber auch (bei eben diesem Genre) auch ein wenig erwartet hatte und mich dadurch nicht gestört hat. Fazit : Überleben auf einem Planeten mit zwei Charakteren, die ganz unterschiedlich sind und wo eine Charakterentwicklung auch im Vordergrund steht. Hat mir insgesamt einfach richtig gut gefallen.

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