Buchhandlung Almut Schmidt Kiel
Die Auszeit, um die es hier geht, handelt von einer jungen Frau, die nach einer Abtreibung in Trauer verfällt und mit einer Freundin gemeinsam ein Refugium im Bayerischen Wald aufsucht. In einer Hütte im Wald wollen beide Frauen eine Auszeit nehmen und mit Hilfe der Natur den inneren Einklang wieder finden. Es sind die Wünsche und Träume einer jungen Generation, die sich hier in den Protagonisten spiegeln. Der Roman ist unterhaltsam, mit einer gewissen Leichtigkeit geschrieben. Das vermeintlich Einfache kann sich im Nachklang als Tiefgründiges erweisen und neben der Unterhaltung und dem Lesespaß klingt auch etwas Melancholisches mit. Ein Roman über Freundschaft, Träume und Ängste. Der Text spielt auch mit der Frage, wie man das Glück findet, wenn sich dies stets verbirgt, auch wenn man vermeintlich doch alles im Leben bereits besitzt oder haben kann? Das lineare Leben benötigt Raum, um sich in diesen hineinentwickeln zu können. Das Einfache wird begrenzt durch die Sehnsucht nach Unabhängigkeit und den inneren gebändigten Wilden. Hannah Lühmann hat mit ihrem Debütwerk einen leicht lesbaren Roman geschrieben, der Spaß macht und zum Nachsinnen einlädt.