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Annabell95

Posted on 8.8.2021

Nach einem traumatischen Einsatz lässt sich der gefallene LKA-Ermittler Nick Beck in die Provinz versetzen, genauer gesagt nach Nordbek im Norden Hamburgs. Nick ertränkt jeden Abend seine Sorgen im Alkohol. Als er dann eines Nachts über die Landstraße fährt, überfährt er eine junge Frau, die nur mit einem BH bekleidet war. Er gerät in Panik und lässt ihre Leiche verschwinden. Als ihm dann Zweifel plagen, dass die Frau schon tot sein musste, denn keine Schäden an seinem Auto deuten darauf hin, dass er Schuld ist, holt er die Leiche wieder hervor und platziert sie so, dass sie gefunden wird. Welche Umstände haben zu ihrem Tod geführt? Zusammen mit Cleo Torner vom LKA Hamburg versucht Nick Beck dem Verbrechen auf die Spur zu kommen. "Hundstage für Beck" ist der erste gemeinsame Fall für das ungewöhnliche Ermittler-Duo Nick Beck und Cleo Torner. Teilweise fand ich es sehr klischeehaftig. Ein Polizist, der ein tragischen Einsatz hatte, darüber nicht hinweg kommt und sich nun im Alkohol ertränkt, spiegelt für mich schon arg das Klischee wieder. Den Plot widerum, wie Nick Beck im Suff erst die Frau überfährt, sie verschwinden lässt und sie später wieder hervor holt, um gegen sich selbst zu ermitteln fand ich gut und außergewöhnlich. Allerdings fand ich es an der Stelle unpassend, dass Nick ehemaliger LKA-Ermittler ist. Besser hätte ich hier einen Hobbydeketiv gefunden. Nick Beck ist ein interessanter Charakter. Ist als Polizist alkoholabhängig und sehr eigenbrötlerisch, aber wenn er einen klaren Kopf hat, macht er eine tolle Ermittlungsarbeit. Wirklich sympatisch war er mir durch seine Art und Weise aber nicht. Cleo Torner war mir schon etwas sympatischer, aber dennoch blieb sie recht blass. Von ihr lernt man quasi nur die Eckpunkte kennen wohingegen man von Nick seine halbe Lebensgeschichte erfährt. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Perspektivwechsel haben die Story abwechslungsreich und spannend gemacht, auch wenn ich schon relativ früh eine Ahnung hatte, wo die Reise hingehen wird. Ab und zu war es für mich auch etwas sexistisch und autolastig. Wenn es autolastig wurde hatte ich das Gefühl der Krimi spielt nicht in Hamburg sondern irgendwo auf weiter Strecke in den USA. Bei dem Sexistischen hatte ich ein wenig das Geführ als wenn das Geschlecht "Frau" etwas nieder dargestellt wurde. Einige Szenen waren mir daher etwas too much und hätten ruhig weggelassen werden können. Mein Fazit: Für mich war es eher durchschnittlich. Nicht schlecht, aber jetzt auch kein Highlight. Trotzdem bin ich gespannt, wie es mit Nick und Cleo weitergeht. Eine klare Leseempfehlung gibt es von mir jetzt nicht, aber man kann es gerne mal ausprobieren.

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