padmanpl
Bei diesem Buch hat mich insbesondere das Cover sehr angesprochen und auch der Klappentext, der auf eine lustige aber interessante Geschichte hindeutete, schien meinem Geschmack zu entsprechen. „Bin hexen – wünscht mir Glück“ von Liane Mars aus dem Drachenmond Verlag. Genre: Fantasy Es handelt sich um eine abgeschlossene Geschichte. Zwar wird überall angegeben, dass sie 280 Seiten lang ist, jedoch endet die Story auf Seite 254. Erschienen ist das Buch am 20.09.2017 und ich habe (bei chronischer Müdigkeit) ca. 8 Stunden gelesen. Klappentext: „Hexe Prim hasst die Magie. Bei keinem einzigen Zauberspruch kann sie sicher sein, was am Ende daraus entsteht. Kein Wunder, dass Prim nur äußerst ungern hext. Doch das ist nun einmal Pflicht, sonst spielt die Magie vollkommen verrückt. Als wäre das nicht schon schlimm genug, wird die Zauberwelt auch noch vom Hexenjäger Liam enttarnt. Der ist nicht nur sexy und gefährlich, sondern auf magische Weise mit Prim verbunden. Was das angeht, ist die Zauberwelt unerbittlich. Prim muss das Herz des Jägers erobern, um die Magie zu beruhigen. Doch wie soll sie das machen, ohne von ihm verhaftet zu werden?“ Prim ist also die Hexe, die am liebsten keine wäre und von der Magie mehr als nur genervt ist. Ihr wäre es sogar ganz Recht gar keine Hexe zu sein, dann hätte sie viele Probleme nicht und könnte sogar einem gewöhnlichen Beruf in der Welt der Menschen nachgehen. Viel schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass sie immer wieder hexen muss, damit sich die Magie beruhigen kann und nicht noch chaotischer wird, als sie ohnehin schon ist. Darauf könnte sie genauso gut verzichten. Zum Hexenleben, ob männlich oder weiblich, gehört es aber auch dazu seinen magischen Zwilling zu finden; welchen sie aber noch nicht gefunden hat. Eigentlich hat sie hierbei auch keine große Hoffnung diesen einen Zwilling zu finden, bis Kommissar Zufall zuschlägt und sie in Liam, den Hexenjäger, ihren Zwilling erkennt. Eine durchaus prekäre Situation für Prim, aber es entwickelt sich eine interessante Geschichte zwischen beiden, die Spannung und Erotik enthält. Aber die Magie selbst hat da noch einen Joker, denn schließlich sind aller guten Dinge deren drei und siehe da, es sind Drillinge. Diese Komponenten führen unweigerlich zu schwierigen Konstellationen und Ereignissen, die Prims Leben dramatisch auf den Kopf stellen. Jedoch nicht nur ihr Leben, sondern auch das von allen Menschen und Hexen. Am Anfang der Geschichte erfährt man sehr viel über die Hexer und Hexen, das Leben und die Arbeit von Prim, so wie ihr Leben und wie sie mit der Magie und der ergebnislosen Suche nach ihrem magischen Zwilling zurechtkommen muss. Das ist für den späteren Verlauf der Geschichte sehr wichtig, aber zieht sich doch relativ lang, ohne dass große Spannungselemente auftreten. Diese Elemente finden sich dann später ab der zweiten Hälfte der Geschichte wieder, in der sich auch Ereignisse überschlagen können. Der Schreibstil ist dafür aber sehr angenehm und lässt sich sehr flüssig lesen, sodass es nicht anstrengend wird durch die erste Hälfte des Buches zu kommen. Dabei wird die Vergangenheitsform genutzt, die aus der Egoperspektive, gepaart mit eigenen Gedankengängen von Prim selbst, erzählt. Für mich persönlich war es schon beinahe zu viel der Erotik, aber das ist ein rein subjektiver Eindruck, da das bei Büchern nicht wirklich mein Fall ist. Es sei aber gesagt, dass dieser Part beinahe unerlässlich für die Geschichte selbst ist. Dadurch bekommt diese Verworrenheit und das Chaos noch besser zur Geltung. Die Hauptfigur Prim wirkt oftmals etwas zerstreut und verwirrt, bzw. irritiert, was aber gut zu ihr passt. Dadurch entstehen auch ganz amüsante Momente, gerade wenn man sich nochmal den Buchtitel in Erinnerung ruft, denn nicht ohne Grund heißt es „…wünscht mir Glück“. Ach ja, der Footballhelm ist auch nicht grundlos auf dem Cover. Insgesamt hatte ich aber etwas mehr von diesen lustigen, schiefgehenden Zaubern erwartet. Dennoch ist die Geschichte stimmig, schlüssig, verfolgt eine recht gerade Linie und der Aspekt der Magie, bzw. der Zauberei ist nicht zu sehr abgehoben. Das finde ich persönlich sehr gut. Zwar hat mich dieses Buch nicht so sehr gefesselt, wie es andere zuletzt getan haben, was auch durch den erotischen Part bedingt ist, dennoch wollte ich gerne wissen, wie die Geschichte ausgeht. Das Buch weglegen war also absolut keine Option. Ich glaube, dass das Buch für Frauen interessanter ist, als für uns Herren. Wobei wir Herren der Zunft gerade durch solche Geschichten den Blickwinkel von Frauen vielleicht ein klein wenig besser verstehen lernen können.